Geschichte der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Von den Anfängen bis zur Gegenwart
1933 – 1945
Zahlreiche Lehrende sind durch die nationalsozialistische Kunstdoktrin, besonders durch die Aktion „Entartete Kunst“, groben Diffamierungen ausgesetzt. Die Existenz der Schule ist bedroht, viele Lehrer werden entlassen, zahlreiche baugebundene Kunstwerke werden unwiederbringlich zerstört, Klassen werden geschlossen, die Schule wird von den Nazis gleichgeschaltet: als Meisterschule des Deutschen Handwerks soll sie dem „bodenständigen Handwerk“ dienstbar werden.
1933
13 Lehrkräfte und Werkstattmeister, darunter alle ehemaligen Bauhäusler, werden entlassen; die Klassen für Malerei, Grafik, Bildhauerei, Architektur, Fotografie und die Tischlerei werden geschlossen
1934
die neue inhaltliche Orientierung spiegelt sich in der Bezeichnung: Staatlich-städtische Handwerkerschule Burg Giebichenstein – Werkstätten der Stadt Halle; Direktor ist bis 1945 der Zeichenlehrer Hermann Schiebel; Einrichtung einer organisatorisch von der Schule getrennten Abteilung für Leichtbau, Kraftwagen und Flugtechnik (bis 1937)
1938
Umbenennung in Meisterschule des Deutschen Handwerks auf Burg Giebichenstein Halle-Saale, Werkstätten der Stadt Halle
1939
von den verbliebenen 15 männlichen Mitarbeitern werden 10 zum Kriegsdienst eingezogen
1941
die Zahl der Schüler sinkt weiter; Kriegsversehrte werden umgeschult; die Werkstätten stellen immer häufiger Gebrauchsgegenstände für Bombengeschädigte her
1943
Umbenennung in Meisterschule für das gestaltende Handwerk