Was haben additive Fertigungsverfahren mit dem Wachstum organischer Muscheln zu tun? In dieser Folge ist Babette Wiezorek zu Gast und bringt ihre langjährige Erfahrung im keramischen 3D-Druck mit.

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Ihre praktische Auseinandersetzung mit Prozessen, Materialien und Techniken nutzt sie, um den Begriff der Formbildung zu schärfen. Die Frage nach einer ergebnisoffenen, forschenden Gestaltung wird mit sich selbst stabilisierenden Rückkopplungssystemen und sinnlichen Artefakten beantwortet. Ein Plädoyer dafür, was angewandte Designforschung leisten kann, (…) denn: „Wer, wenn nicht wir, haben dieses tolle Privileg, so zu denken oder diese ästhetische Resonanz zuzulassen.“

Babette Wiezorek (*1984) ist Produktdesignerin (MA) und Kunsthistorikerin (MA), die an der Schnittstelle von Material, Technologien und den sie verbindenden Prozessen forscht und arbeitet. Ihr Fokus liegt auf der additiven und rechnergestützten Fertigung (3D-Druck) mit semi-fluiden, überwiegend keramischen Materialien. Ihre forschenden Aktivitäten basieren auf einem grundlegenden Interesse an natürlichen und technischen Formbildungsprozessen und den Resultaten und Artefakten ist stets ihr ästhetisch getriebener Zugang auf Material, Maschine und Code eingeschrieben. 2017 gründete sie das Design Studio Additive Addicted; sie lehrte an verschiedenen Universitäten in Kiel, Hamburg, Braunschweig und Berlin. Ihre Arbeiten wurden u.a. in Mailand, Eindhoven, Berlin, Frankfurt a.M., Wien und Leipzig ausgestellt, zudem ist sie Mitglied im Forschungskreis – Erkenntnis im Design und in den Künsten.

Diese Folge wird moderiert von Christian Zöllner, Professor für Industriedesign an der BURG Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

 

Hintergrund

Christian Zöllner, Professor für Industrial Design/Designmethoden und Experiment an der BURG diskutiert in den Podcastfolgen mit Gästen aus Design und Kunst aktuelle Positionen zur Rolle und Verantwortung des Designs und seiner Ausbildung. Im Podcast kommen Lehrende und Studierende der BURG genauso zu Wort, wie Akteur*innen aus verschiedenen Designdisziplinen.

Die Podcast-Gespräche thematisieren zentrale Fragen der Designausbildung und der Profession Designer*in: Wie wollen wir als Designer*innen arbeiten und leben? Welche Aufgaben wollen und müssen wir in Zukunft übernehmen? 
Was benötigen wir dafür? Und: Welche Rolle kann das Designstudium bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen spielen?  

Die neuen Folgen erscheinen zunächst alle zwei Wochen.