im Rahmen der Tagung „The Missing_LINK: Internationaler Kongress zu den Übergangsformen von Kunst und Pädagogik in der kulturellen Bildung" am Institut für Kunst an der 
Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe

„Der Plan bleibt spontan“ / Die Vermittlung von raumbasierten Künsten und ihre Folgen

Bildhauerisches Denken und Handeln ist in Vermittlungssituationen bei Stella Geppert die Erforschung von Verhältnissen, das einerseits auf formal spezifische und andererseits auf soziale und kommunikative Fragen hin untersucht werden kann.

Raumbasierte Künste, welche die Präsenz der Rezipierenden einbeziehen, beinhalten kunstvermittlerische Gesten. Diese können je nach Fokussierung sowohl künstlerisch als auch vermittlerisch beleuchtet und ausgeformt werden. Eine Transparenz von Vermittlungsprozessen versetzt das Lehrenden-Lernenden-Verhälnis in Schwingung und ermöglicht dadurch einen hohen Grad an Bewusstwerdung im strukturellen Denken und Handeln.

Im Zirkel dieser sogenannten "Verhältnisforschung" liegen Instrumentarien des Ausdrucks und des Eindrucks dicht beieinander. Dieses Koexistenz bildet den Nährboden einer Übersetzungskultur, die sich stets in Formen äußert.

"Der Plan bleibt spontan", so lautet der Titel des jüngst verfassten Lehrberichts von Stella Geppert, der die Haltung zur Vermittlung von künstlerischer Praxis beschreibt und eine auf Achtsamkeit beruhende Methodik für das Unmethodische einfordert.

Stella Geppert verwendet in ihrer Kunst Geläufiges in behaarlich unverwandter, fremdartiger Weise. Sie balanciert: den Raum, den Raum als Rahmen, den Körper, die Bewegung. "Bildhauerisches Arbeiten verstehe ich als einen Prozess, der sich aus den im Raum vorherrschenden körperlichen Handlungen und sozialen Verhaltensweisen wie auch architektonischen Beziehungen heraus bildet, Bewegungen motiviert und Bilder generiert. In meiner Arbeit werden die Raumelemente verschoben und "sie bewegen sich" zwischen künstlerischem Eingriff und tatsächlichen Begebenheiten. Standorte und Sichtweisen geraten in Aktion." (aus: Unabhängig von der Lage, Hamburg, 2010)

The Missing_LINK: Internationaler Kongress zu den Übergangsformen von Kunst und Pädagogik in der kulturellen Bildung

Vom 15. bis 17. Juli 2016 veranstaltet das Institut für Kunst der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe einen internationalen Kongress zu den Übergangsformen von Kunst und Pädagogik in der kulturellen Bildung. Unter dem Titel " The Missing_LINK" wird das didaktisch-methodische Potenzial künstlerischer Forschungs- und Gestaltungsprozesse für schulische und außerschulisches Lehren und Lernen gesucht. Wesentlich sind Formen des Übergangs zwischen den Systemen, Dramaturgien, Handlungschoreografien, Performanzen und Aufführungspraxen an der Schnittstelle kontroverser Selbstverständnisse, die unkonventionelle Verbindungen schaffen. Der Kongress wird von der Absicht getragen, neben der Sichtung wesentlicher Beispiele, die Entwicklung einer nachhaltigen künstlerischen Bildung des Übergängigen zu motivieren. Der gegenwärtige und zukünftige Diskurs der kulturellen Bildung muss sich nunmehr verstärkt den Fragen nac Vermittlungskompetenzen und - qualitäten der in die jeweiligen Projekte involvierten KünstlerInnen und KunstpädagogInnen widmen.

Weiter Informationen zur Tagung MISSING_LINK:

www.missinglink2016.de