ECHT JETZT? - Textil als Interface

SoSe 2024 M.A. Kristina Sandu

Textil als Interfcae, Installation.
Foto: Kaur Hensel

Wie helfen uns unsere Sinne, digitale Welten zu erfahren?

Da digitale Medien stark auf visuelle Reize ausgerichtet sind, stellt sich die Frage, welchen Einfluss sie auf unsere anderen Sinne haben und ob wir digitale Welten nicht besser verstehen, nutzen und weiterentwickeln können, wenn wir alle Sinne einbeziehen. Berührung spielt eine zentrale Rolle, da sie uns ermöglicht, die Welt zu erforschen und zu verstehen. Durch das Berühren von Schnittstellen und  virtuellen Objekten können wir digitale Umgebungen direkt erleben und so ein tieferes, immersives Nutzererlebnis erzielen. Schnittstellen (Interfaces) ermöglichen den Datenaustausch zwischen Mensch und Computer und verwandeln das Bild im digitalen Zeitalter in ein aktives Element zur Interaktion. Diese Verschmelzung von Bild und Bildschirm kann durch die taktile Präsenz von Textilien unterstützt werden, was zu einer neuen Form der Medienwahrnehmung führt, die physische und virtuelle Dimensionen umfasst. Durch ein Kontaktmikrofon, interaktive Software und Stickerei verschmelzen visuelle, haptische und auditive Elemente. Die Installation untersucht, wie Textilien als Schnittstelle zwischen Mensch, Maschine und Programm fungieren können. Veredelter Tüll mit Stickereien, Raffungen und 3D-Druck reagiert auf Berührung und erzeugt Töne, die wiederum die Projektion beeinflussen. Das synästhetische Erlebnis lädt dazu ein, die multisensorischen Eigenschaften von Textilien zu entdecken.