Open Call für Teil 3 der Ausstellungsreihe TEXT

Wir wollen studentische Arbeiten zur Beziehung von Text, Körper und Raum zeigen. Bewerbung bis 1. Dezember 2017 bei der Burg Galerie im Volkspark

 

Bewerbung bis 1. Dezember 2017 bei der Burg Galerie im Volkspark
Ausstellung vom 8. März bis 2. April 2018

In unserer Ausstellungsreihe zum TEXT soll es in Teil 3 um die Beschäftigung mit Text, Körper und Raum gehen. Die Anknüpfungsmöglichkeiten an dieses Themencluster sind äußerst vielfältig, beinahe allumfassend und doch auch jeweils konkret.

Zum einen lenkt diese thematische Verbindung die Aufmerksamkeit auf die Körperbezogenheit bei der Produktion und Rezeption von Texten. Damit bieten sich erneut - wie bei TEXT 1 (Text, Schrift, Sprache) - vielfältige Bezüge an, das Schreiben, Lesen, Sprechen, Singen und Hören zu untersuchen, aber auch die verschiedenen Räume, an denen diese kulturellen Praktiken ausgeübt werden, in den Blick zu nehmen.

Als das klassische Medium für die Verbindung von Text, Körper, Raum kann das Theater bezeichnet werden. Seit dada mit seinen provokanten Sprachaktionen - man denke an Kurt Schwitters Ursonate - haben sich auch bildende KünstlerInnen diesen politisch verstandenen Aktions- und Resonanzraum erobert und Grenzen ausgetestet wie in der Performancekunst. Christoph Schlingensief hat mit künstlerischen Aktionen wie WIR LERNEN SPRECHEN: Wahlkampfzirkus 1998 - CHANCE 2000 die Frage nach der Mündigkeit der BürgerInnen und soziale Missstände im öffentlichen Raum zusammengebracht und zugleich neue Praktiken für ihre Vermittlung entwickelt.

Die jüngsten digitalen Entwicklungen regen ebenfalls zur Auseinandersetzung mit dieser Problemstellung an. Prognostizierte Entwicklungen wie Das Herz als Passwort (www.spektrum.de/news, 27.9.2017) oder Den Barcode im Gesicht (Die Zeit, 16.10.2017) führen zur Frage, wie sich unser Körperverständnis durch die ihm zugewiesene Lesbarkeit verändert und danach, wie das demokratisch verhandelt wird.

In einem weiter gefassten diskursiven und philosophischen Sinn und in Bezug auf die Gendertheorie kann der Körper selbst als Text untersucht werden.

Aber auch leisere, intimere Formate interpretieren die Beziehung von Text, Körper, Raum auf neue Weise. BuchkünstlerInnen und -gestalterInnen überlegen, wie Inhalte, Texte aus den Büchern im Raum inszeniert werden können; sie suchen nach Erzählstrukturen, die über die intime Wahrnehmung beim Öffnen des Buches hinausgehen können. Dazu gehören ebenfalls das gesprochene Wort und Installationen mit Text und Licht.

Diese und viele andere Felder lassen sich entdecken und künstlerisch und gestalterisch untersuchen.

Alle Studierenden der BURG aus Kunst und Design sind herzlich eingeladen, sich dafür bis zum 1. Dezember 2017 mit ihren Arbeiten oder Konzepten zu bewerben. Erwünscht sind alle Formen der künstlerischen und gestalterischen Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Text, Körper, Raum. Die Auswahl erfolgt durch eine hochschulinterne Jury (Galerieteam, Lehrende aus den FB Kunst und Design, Studentenvertreter).

Wir haben in diesem Jahr den Abgabetermin etwas nach vorn verlegt, weil die Ausstellung wegen der guten Resonanz dieses Mal länger als 2 Wochen laufen soll. Sie findet vom 8.3.-2.4.2018 in der Burg Galerie im Volkspark statt. Für die Präsentation in der Ausstellung können nach Absprache im Rahmen des Budgets anteilig Materialkosten übernommen werden.

Die Ausstellung wird - wie in den beiden Jahren zuvor - mit den TeilnehmerInnen gemeinsam entwickelt. Der Aufbau wird durch das Galerieteam unterstützt. Geplant sind wieder Gastbeiträge, diverse Begleitveranstaltungen und ein intensiver diskursiver Austausch.

Bewerbungen an:

reuter(at)  burg-halle.  de und burggalerie(at)  burg-halle.  de


Einzureichen sind:

- eine Kurzbeschreibung des Vorschlages und die Verbindung zum Thema (max. 1 Seite) sowie Bildmaterial des Exponates/der Exponate (zzgl. Maße, Technik, Material)
- Angaben zur geplanten Präsentation des Exponates (für die Kostenschätzung)
- Angaben zum Studiengang und Kontaktdaten (Adresse, Email, Telefon)

Diese Informationen bitte als PDF an die oben genannten Emailadressen senden.
Fragen können gern an die Burg Galerie im Volkspark gerichtet werden (reuter(at)  burg-halle.  de oder 7751-58080)

Wir freuen uns auf Eure erneuten zahlreichen Einreichungen und sind schon sehr gespannt.