RE:ENCHANTED BODIES

Das Ausstellungsprojekt „RE:ENCHANTED BODIES“ zur Gewaltgeschichte des weiblichen Körpers belebt vom 4. bis 13. Mai 2023 zwei leerstehende Ladenflächen im Einkaufszentrum Rolltreppe in Halle (Saale). Die Ausstellung wird kuratiert von Hanna Thuma und Janika Jähnisch, beide Studierende der Kunstwissenschaften an der BURG.

Die BURG lädt herzlich zum Ausstellungsprojekt der Kunstwissenschaften zur Gewaltgeschichte des weiblichen Körpers ein. Die Ausstellung RE:ENCHANTED BODIES, kuratiert von den Studierenden Hanna Thuma und Janika Jähnisch, zeigt auf eindrucksvolle Weise die körperlichen Auswirkungen von Gewalt auf Frauen und lädt dazu ein, gemeinsam über Lösungsansätze nachzudenken.

Wem gehören unsere Körper? Wie kann unser Körper als Identitätsquelle genutzt werden, ohne sich wie ein Gefängnis anzufühlen? Was sagt uns die historische Entwicklung kapitalistischer Körperpolitik über unsere Gegenwart? Wie können wir eine gemeinschaftliche Praxis der Fürsorge etablieren?

Die Ausstellung beleuchtet Weiblichkeit im Kontext kapitalistischer Körperpolitik und verortet die daraus gewachsene Gewaltgeschichte in der Gegenwart. Das Projekt will künstlerische Arbeit und politischen Aktivismus zusammen denken, um klassische objektorientierte und objektivierende Ausstellungspraxen, wie sie in Museen üblich sind, zu überwinden.

Die Gruppenausstellung mit der Laufzeit vom 4. bis 13. Mai 2023 belebt zwei leerstehende Ladenflächen im Einkaufzentrum StadtCenter Rolltreppe (Große Ulrichstr. 59, Halle an der Saale) als temporären Kunstraum wieder. Ausgehend von der Museumsnacht Halle/ Leipzig 2023 will das Projekt als kuratorische Intervention dienen und, gerahmt von zwei Aktionstagen am 6. Mai und am 13. Mai 2023, mit Vorträgen, Performances und Lesungen, Zukunftsentwürfe entwickeln und den Opfern sexualisierter Gewalt gedenken.

RE:ENCHANTED BODIES ist ein Appell der Wiederaneignung, ein Fortschreiben der von Silvia Federici angestrebten Geschichte des Widerstandes, das Imaginieren einer kollektiven Sorge für die Zukunft und Träumen von einer Kultur des Lebendigen.

Mit künstlerischen Beiträgen von: Sophie C. Polheim, Gerda Voigt, Dina Zaitev, Mina Bamarni, Paulina Brunner, Lotti Brockmann, Alexandra Ivanciu + Jolanta Nowaczyk, Lick Your Wounds, #keinemehr, MONAliesA –Feministische Bibliothek und Archiv

Programm Aktionstage

Eröffnung – 4. Mai 2023, ab 16:00
17:00 Performance Paulina Brunner
18:00 Performance Lick your wounds Kollektiv
Ganztägig: Performance Alexandra Ivanciu

Aktionstag I – 6.5. 2023
16:00 Laura Leogrande, Rechtsanwältin: Betroffenenrechte geschlechtsspezifischer Gewalt
18:00  Dr. Katrin Möller, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle: Unheimliche Mächte der Frauen? Ein kritischer Blick auf die Gewalt von und gegen Frauen in historischen Hexenverfolgungen
20:00 Julia Cruschwitz und Carolin Haentjes: Lesung mit Diskussion zum Buch Femizide. Frauenmorde in Deutschland

Aktionstag II – 13. Mai 2023
14:00 Constanze Stutz, Autorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Makrosoziologie an der Technischen-Universität Dresden: „Da gibt es etwas, das nicht aufgeht...“ – Wie Körper, Kapitalismus und Kritik in Bewegung geraten
16:00 Veronika Kracher, Autorin: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults
18:00 Gerda Voigt: Texte vom Gefangensein


RE:ENCHANTED BODIES
Ausstellungsdauer:
4. bis 13. Mai 2023
Eröffnung: Donnerstag, 4. Mai ab 16 Uhr
Ort: Einkaufszentrum StadtCenter Rolltreppe Halle, Große Ulrichstraße 59, 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Samstag, 14 bis 20 Uhr, Samstag, 6. Mai, Museumsnacht: 14 bis 22 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei.
Kuratiert von: Hanna Thuma und Janika Jähnisch
Grafik: Lisa Schumann
Unterstützung: Stiftung der Saalesparkasse, Stadt Halle, Ulmerverein, Einkaufzentrum Rolltreppe, StuRa der BURG, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Studentenwerk Halle und vika e.V.