(v.l.n.r.) Linda Baasch (Kanzlerin der BURG), Anke Triller (Koordinatorin der FrauenOrte) und Prof. Dieter Hofmann (Rektor der BURG), Foto: Pressestelle der BURG
Die BURG erhält zum 20-jährigen Bestehen als FrauenOrt eine neue Tafel
Im Jahr 2000 wurde die Unterburg am Campus Kunst der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zu einem der ersten "FrauenOrte" in Sachsen-Anhalt erklärt. Zum 20-jährigen Bestehen wurde nun die Tafel erneuert.
Vor 20 Jahren, am 22. Juli 2000, wurde die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle aufgrund ihrer frühzeitigen Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Frauen zu einem der ersten FrauenOrte in Sachsen-Anhalt erklärt. Die durch die Koordinierungsstelle verliehene Informationstafel direkt am Eingang der historischen Gemäuer der Unterburg wird nun am Mittwoch, 22. Juli 2020, erneuert. In Anwesenheit von Prof. Dieter Hofmann (Rektor der BURG) und FrauenOrte-Koordinatorin Anke Triller wird die neue Tafel um 11 Uhr enthüllt.
Am Donnerstag, 23. Juli um 18 Uhr spricht Dr.Renate Luckner-Bien im Rahmen der Stadtmuseums-Vortragsserie Halle entdecken! Mit Kenner*innen auf der Oberburg über die Kunsthochschule Burg Giebichenstein als Frauen-Ort.
Zur Geschichte der BURG als Frauen-Ort
Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wird durch die Initiative als Ort gewürdigt, an dem schon früh, noch in der Zeit als Kunstgewerbeschule, die tradierte weibliche Rollenzuweisung aufgebrochen wurde. So leiteten bereits in den 1920er Jahren Frauen die künstlerischen Bereiche im Textil und Email, zeitweise auch in der Keramik, im Bucheinband und -druck. So war beispielsweise ab 1925 die Bauhäuslerin Marguerite Friedlaender an der BURG als Töpferin tätig. Heute bietet die Kunsthochschule ein vielfältiges Spektrum an Studienmöglichkeiten in Kunst und Design an. Die BURG ist eine der wenigen Universitäten und Kunsthochschulen in Deutschland, die annähernd paritätisch in der Professorenschaft besetzt ist.
Zur Initiative der FrauenOrte
Seit 20 Jahren erzählen FrauenOrte Geschichte(n) von Frauen aus und in Sachsen-Anhalt. Sie wurden als ein Korrespondenzprojekt der EXPO 2000 bundesweit erstmalig ins Leben gerufen und inzwischen als Idee auch in Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen aufgegriffen. Aktuell gibt es 51 mit Tafeln gekennzeichnete FrauenOrte in Sachsen-Anhalt, davon vier in Halle (Saale). Sie spannen einen zeitlichen Bogen von rund 1.000 Jahren Geschichte mit regionalem Bezug. Die Koordinierungsstelle FrauenOrte Sachsen-Anhalt beim Projektträger Courage e.V. Halle wird vom Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
Programm zur Einweihung der Tafel
Mittwoch, 22. Juli, 11 Uhr: Enthüllung der Tafel an der Unterburg
Programm des Stadtmuseums Halle im Rahmen des TrotzBurgFests
Donnerstag, 23. Juli, 18 Uhr: Öffentliche Einweihung der Tafel an der Unterburg, Seebener Str. 1, 06114 Halle (Saale), durch Prof. Dieter Hofmann (Rektor der BURG) und Anke Triller (Koordinierungsstelle FrauenOrte Sachsen-Anhalt). Anschließend gemeinsamer Aufstieg zur Oberburg
18.20 –18.30 Uhr: Musikalischer Beitrag der Liedermacherin Charlotte Bé
18.30 –19 Uhr: Vortrag Dr. Renate Luckner-Bien zum Thema Die Kunstschule Burg Giebichenstein als Frauen-Ort
20 Uhr: Beginn der TrotzBurgFest-Veranstaltung Revolverschnauze: Claire Waldoff -Abend von und mit Kathrin Schinköth-Haase