1. Preis
Neubau Kunst, Blick von der BURG.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
Ein Neubau Kunst für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – Burger Rudacs Architekten aus München gewinnen 1. Preis im Architekturwettbewerb
Über 200 Architekturbüros aus Deutschland und Europa reichten ihre Entwürfe für den Neubau Kunst ein.
Livestream der Pressekonferenz vom 22. Februrar 2022
Bild: Neubau Kunst, 1. Preis, Modell.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München. Foto: Patrick Müßiggang
Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle erhält ein neues zeitgemäßes Gebäude für Ateliers und Werkstätten der Kunst. Gegenüber dem historischen Areal der Burg Giebichenstein, direkt am Campus Kunst gelegen, wird in der Seebener Straße in Halle (Saale) in den kommenden Jahren ein Neubau für den Fachbereich Kunst entstehen. Durchgesetzt im Architekturwettbewerb hat sich der Entwurf des Münchner Architekturbüros Burger Rudacs Architekten, die gemeinsam mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten aus Regensburg für die Landschaftsplanung ihre Vorschläge eingereicht hatten. Die Hochschule wird sich damit künftig auf zwei zentrale Standorte für Kunst und Design konzentrieren. Die bisher auf verschiedene Orte verteilten Räumlichkeiten, wie zum Beispiel am Hermes-Areal, werden zusammengeführt und Synergieeffekte ermöglicht. Ziel ist es, mit dem über 3.000 Quadratmeter umfassenden Neubau ein zukunftsorientiertes Atelier- und Werkstattgebäude zu schaffen, welches städtebauliche Impulse setzt sowie nachhaltiges Bauen berücksichtigt. Neben Ateliers und Seminarräumen wird der Neubau auch die Hochschulgalerie, ein Audio- und Video-Studio, eine neue Mensa sowie druckgrafische Werkstätten umfassen. Eine ebenso komplexe wie attraktive Aufgabe, der sich zahlreiche Architekturbüros stellten.
Für den im Dezember 2020 ausgelobten Architekturwettbewerb gingen aus Deutschland und Europa über 200 Bewerbungen ein, sowohl etablierte und renommierte als auch junge Büros beteiligten sich. 77 Architekturbüros wurden für die Teilnahme an der ersten Phase des zweiphasigen Architekturwettbewerbs zugelassen. Zur zweiten Wettbewerbsphase mit Jurysitzung im Oktober 2021 wurden schließlich 22 Architekturbüros eingeladen.
Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Jórunn Ragnarsdóttir zeigte sich begeistert von der überdurchschnittlichen Qualität der Arbeiten. Nach einer intensiven Sichtung der Wettbewerbsbeiträge wurden am 7. und 8. Oktober 2021 vom Preisgericht folgende Preisträger*innen ermittelt.
1. Preis – 50.000 Euro
Burger Rudacs Architekten, München
mit Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten, Regensburg
2. Preis – 30.000 Euro
gernot schulz : architektur, Köln mit urbanegestalt, Köln
3. Preis A – 12.500 Euro
Schulz und Schulz Architekten, Leipzig mit POLA Landschaftsarchitekten, Berlin
3.Preis B – 12.500 Euro
gmp Architekten, Berlin mit einenkel landschaftsarchitektur, Leipzig
Anerkennung – 5.000 Euro
Staab Architekten, Berlin mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin
Der 1. Preis im Wettbewerb und die Wahl für die Umsetzung fiel eindeutig aus für den Entwurf des Münchener Büros Burger Rudacs Architekten. Besonders wurde das Preisgericht durch die sehr klar gegliederte Organisation der Grundrisse überzeugt. Auch nimmt der Entwurf die das Grundstück umgebende Seebener Straße sowie Blickbeziehungen zur Bartholomäuskirche sensibel auf. Ebenso hervorgehoben wurde, dass die geplanten Außenwandflächen aus rötlichem Sichtmauerwerk die Materialien der umgebenden Bebauung aufnehmen und sie aus Sicht des Preisgerichts durch die stringente Ausformung in ein zukunftsträchtiges, eigenständiges Gebäude übertragen. Dabei wird durch die Verwendung von einheitlichen, robusten Materialien eine dauerhafte Schönheit des Gebäudes vom Preisgericht erwartet. Der Entwurf für die Atelierräume erfüllte alle Erwartungen. Die Ateliers im Obergeschoss ermöglichen durch flexible Raumachsen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und sind dabei lichtdurchflutet.
Die Juryvorsitzende Jórunn Ragnarsdóttir sagte: „Mit der Entscheidung einen Realisierungswettbewerb für den Neubau der Ateliers und Werkstätten der Kunst auszuschreiben, hat die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle einen wesentlichen Beitrag zur Baukultur des Landes geleistet. Bildung ist die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Städte. Wir brauchen gut gestaltete Lebensräume, die unser Wohlbefinden und die Kreativität in der Gesellschaft fördern. Und wir brauchen Architekturen, die Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit liefern. Dem einstimmig befürworteten Entwurf von Burger Rudacs Architekten gelingt es, den Faden der Geschichte des Ortes der Burg Giebichenstein Kunsthochschule aufzunehmen und diesen sensibel weiter zu entwickeln. Ein neues erzählerisches Ganzes entsteht.“
Auch Dieter Hofmann, Rektor der BURG, betont: „Der preisgekrönte Entwurf bietet aus unserer Sicht eine Vision, die auch über die nahe Zukunft hinaus in jeglicher Hinsicht nachhaltig Bestand hat. Gerade an einer Institution wie unserer Kunsthochschule wird deutlich, dass geplante Gebäude sehr viel mehr umfassen als nur neue Flächen. Es entstehen Orte, Räume und Architekturen für visionäres Denken, Gestalten und Studieren, die ein Fundament für die Vermittlung und Prägung der eigenen künstlerischen Haltung bilden.“
Linda Baasch, Kanzlerin der BURG, hebt die weitreichende Bedeutung des geplanten Baus hervor: „Wir freuen uns, diesen Stand für unsere Hochschule, aber auch für die Stadt Halle (Saale) und das Land Sachsen-Anhalt erreicht zu haben. Die Hochschule strahlt auch über ihre Lehrenden und Studierenden, ihr Renommee und ihre Gebäude in die Stadt und Region aus. Hochschule sowie Stadt und Land profitieren wechselseitig und fördern einander. Die bauliche Qualität ist eine Basis, die für Lehrende und Studierende eine attraktive künstlerische und akademische Perspektive aufzeigt. Nicht zuletzt trägt dieser Neubau dazu bei, dass die Region, die Stadt und die Hochschule auch in den kommenden Jahrzehnten weiterhin anziehend für Studierende, Lehrende und Fachkräfte bleibt“.
Der Baubeginn ist für 2024 vorgesehen, die Fertigstellung für das Jahr 2027 geplant. Die Baukosten werden in Höhe von 23 Millionen Euro veranschlagt.
Der Architekturwettbewerb für den Neubau wurde von der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Kooperation mit dem Bauherren, dem Land Sachsen-Anhalt, Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt, ausgelobt. Der Wettbewerb wurde als interdisziplinärer, nichtoffener zweiphasiger Planungswettbewerb angelegt und im Auftrag der BURG durch das Architekturbüro Wenzel & Drehmann aus Weißenfels organisiert und begleitet.
In der Burg Galerie im Volkspark wird vom 8. April bis 8. Mai 2022 eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten zu sehen sein.
Bauherr: Land Sachsen-Anhalt, Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt (BLSA) für die Nutzerin Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Wettbewerbsmanagement: Wenzel & Drehmann Planungs-Entwicklungs-Management, Weißenfels
Dem Preisgericht gehörten an:
Fachpreisrichter*innen: Thomas Dietzsch (dietzsch & weber Architekten BDA), Hille Krause (KBNK ARCHITEKTEN), Gesa Loschwitz-Himmel (Landschaftsarchitektin und Journalistin), Prof. Axel Müller-Schöll (Professor für Innenarchitektur/Ausbaukonstruktion, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Prof. Karl-Heinz Petzinka (Rektor, Kunstakademie Düsseldorf), Jórunn Ragnarsdóttir (Vorsitzende des Preisgerichts, Architektin, LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei), Prof. Amandus Samsøe Sattler (Allmann Sattler Wappner Architekten, Präsident der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen)
Stellvertretende Fachpreisrichter*innen: Dagmar Bürk-Kaiser (Freie Architektin BDA, Freie Innenarchitektin), Axel Lohrer (lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner), Prof. Angela Mensing-de Jong (Professorin für Städtebau, Technische Universität Dresden), Prof. Ivan Reimann (Thomas Müller Ivan Reimann Architekten)
Sachpreisrichter*innen: Prof. Dieter Hofmann (Rektor, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), René Rebenstorf (Beigeordneter Stadtentwicklung und Umwelt, Stadt Halle (Saale)), Sabine Spansel (Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt), Helgard Tittel (Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt), Nicole Weishof (Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt), Carla Wilkins (Lichtvision Design)
Stellvertretende Sachpreisrichter*innen: Linda Baasch (Kanzlerin, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Thomas Bechstein (Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt), Ann-Kristin Georg (Fachbereich Städtebau und Bauordnung, Stadt Halle (Saale)), Matthias Kloss (Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt), Prof. Paul McDevitt (Professor für Zeichnung und Druckgrafik, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle), Thomas Neumann (Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt), Dr. Brigitta Ziegenbein (Abteilungsleiterin Stadtplanung, Stadt Halle (Saale))
Sachverständige Berater*innen (ohne Stimmrecht): Susann Euen (Architektin, Geschäftsführerin eww ARCHITEKTEN & INGENIEURE), Matthias Kloss (Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt), Andreas Rühl (Stadtverwaltung Stadt Halle (Saale), Abteilung Denkmalschutz), Dr. Volkert Seifert (Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt)
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
Vom 8. April bis 8. Mai 2022, täglich geöffnet von 14 bis 19 Uhr, zeigt die Burg Galerie im Volkspark unter dem Titel BURG bauen – Neubau Kunst eine Ausstellung mit den vielfältigen Lösungen der Architekturbüros sowie den zu realisierenden Entwurf.
Ort: Burg Galerie im Volkspark, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Katalog zum Architekturwettbewerb
Zur Ausstellung erscheint im Hochschulverlag eine Publikation mit Textbeiträgen von Dieter Hofmann, Linda Baasch, Paul McDevitt und Jórunn Ragnarsdóttir. Im Katalog sind alle eingereichten Entwürfe dokumentiert. Die Publikation ist zur Ausstellung erhältlich.
1. Preis
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, Erdgeschoss.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, erstes Obergeschoss.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, Eingang.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, Werkhof.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, Atelierraum.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
1. Preis
Neubau Kunst, Atelier geöffnet.
Entwurf: Burger Rudacs Architekten, München
2. Preis
Neubau Kunst, Blick von der BURG.
Entwurf: gernot schulz : architektur, Köln
2. Preis
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: gernot schulz : architektur, Köln
3. Preis A
Neubau Kunst, Blick von der BURG.
Entwurf: Schulz und Schulz Architekten, Leipzig
3. Preis A
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: Schulz und Schulz Architekten, Leipzig
3. Preis B
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: gmp Architekten, Berlin
3. Preis B
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: gmp Architekten, Berlin
Anerkennung
Neubau Kunst, Blick von der BURG.
Entwurf: Staab Architekten, Berlin
Anerkennung
Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße.
Entwurf: Staab Architekten, Berlin
Downloads
- Pressemitteilung (PDF)
- Bildnachweis Neubau Kunst Entwürfe (PDF)
- Abbildung: Neubau Kunst, Modell. Entwurf: Burger Rudacs Architekten,Foto: Patrick Müßiggang
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Erdgeschoss. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, erstes Obergeschoss. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Eingang. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Werkhof. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Atelierraum. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Atelier geöffnet. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: gernot schulz architektur
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: gernot schulz architektur
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Schulz und Schulz Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Schulz und Schulz Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: gmp Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: gmp Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Staab Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Staab Architekten
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- Pressemitteilung (PDF)
- Bildnachweis Neubau Kunst Entwürfe (PDF)
- Abbildung: Neubau Kunst, Modell. Entwurf: Burger Rudacs Architekten,Foto: Patrick Müßiggang
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Erdgeschoss. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, erstes Obergeschoss. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Eingang. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Werkhof. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Atelierraum. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Atelier geöffnet. Entwurf: Burger Rudacs Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: gernot schulz architektur
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: gernot schulz architektur
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Schulz und Schulz Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Schulz und Schulz Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: gmp Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: gmp Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der BURG. Entwurf: Staab Architekten
- Abbildung: Neubau Kunst, Blick von der Seebener Straße. Entwurf: Staab Architekten