Mit Blick auf den "Goldbau" und das Lehrklassengebäude: Kanzler Wolfgang Stockert
Foto: Hochschulpressestelle
Langjähriger Kanzler der BURG Wolfgang Stockert wird in Ruhestand verabschiedet
Nach 24-jähriger Tätigkeit für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle endet die Amtszeit von Wolfgang Stockert am 30. September. Seine Nachfolgerin Linda Baasch übernimmt zum 1. Oktober.
Kanzler Wolfgang Stockert vor der 2015 eröffneten Bibliothek am Campus Design.
Foto: Hochschulpressestelle
Zum 30. September 2017 tritt Wolfgang Stockert nach über 24 Jahren engagiertem Wirken als Kanzler der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in den Ruhestand. Während seiner Tätigkeit seit 1993 prägte und gestaltete er in seiner Position wesentlich die Neustrukturierung der Kunsthochschule nach der Wiedervereinigung. Dabei konnten zahlreiche bauliche Erweiterungen realisiert und eine sehr gute personelle wie auch technische Ausstattung der Hochschule sichergestellt werden.
In seiner Funktion als Kanzler leitete er die Verwaltung einer der größten deutschen Kunsthochschulen und war zudem Mitglied des Rektorats. Zu den großen Herausforderungen in seiner Amtszeit zählt Stockert verschiedene Phasen personeller Umbrüche im Lehrkörper und Verwaltung. Besonders prägnant zeigte sich dieser Wechsel in der Zeit nach der Wiedervereinigung, aber auch momentan, wo altersbedingt über 50 Prozent der Professuren neu besetzt werden.
Eine weitere Kernaufgabe gemeinsam mit den Rektoraten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung bildete die Liegenschaftsentwicklung der Hochschule. Diese ist nunmehr durch die Konzentration von über 30 externen Standorten auf die beiden zentralen Standorte Campus Design und Campus Kunst fast vollständig abgeschlossen. Nur die geplante Errichtung eines Neubauateliers in der Nähe des Campus Kunst an der Unterburg, der auch die Studiengänge des derzeit dritten Standortes Hermes-Gebäude aufnehmen wird, steht noch aus. Die vielfältigen Gebäude der Hochschule wurden in einem aufwändigen Prozess saniert, auch Neubauten wie der inzwischen mehrfach preisgekrönte Bibliotheksbau von 2015 am Campus Design wurden ermöglicht.
Zudem initiierte Wolfgang Stockert mit dem Designhaus Halle im Jahr 2010 ein Existenzgründerzentrum für Hochschulabsolventen. Das Designhaus Halle hat sich inzwischen als Ansprechpartner in Gestaltungsfragen etabliert und ermöglicht Schnittstellen zwischen Hochschule, regionaler und überregionaler Wirtschaft. Auch die Konsolidierung und der weitere Ausbau der zahlreichen Werkstätten der Hochschule konnte erfolgen, sodass heute 35 spezialisierte Werkstätten den Studierenden zur Verfügung stehen. Ebenfalls setzte sich Wolfgang Stockert für eine Integration der Textilmanufaktur nach ihrer Liquidation durch das Land Sachsen-Anhalt in die BURG ein. Auf diese Weise kann heute die Werkstatt, die als Gewerbebetrieb innerhalb der Hochschule erfolgreich tätig ist, mit ihren Kompetenzen genutzt und das Fachwissen gesichert werden.
Unter den zahlreichen Projekten, die Stockert in seiner Tätigkeit zusammen mit den jeweiligen Rektoratsmitgliedern der BURG, der Professorenschaft und Verwaltung hat umsetzen können, findet sich unter anderem die Initiative des seit 2007 international ausgeschriebenen Designpreis Halle. Ebenso engagierte sich Wolfgang Stockert für die Entwicklung des Volksparks Halle, ein historischer Kultur- und Versammlungsbau der SPD, in dem seit 2000 die Burg Galerie im Volkspark die 350 Quadratmeter umfassenden Galerieräume mietet. Seit 2014 verfügt die BURG über eine eigene Kita, ebenfalls im Volkspark Halle situiert, und gemeinschaftlich mit der VHS Bildungswerk GmbH betrieben wird. Der Stadt Halle (Saale) bleibt Stockert auch nach seinem Amt als Kanzler der BURG weiterhin verbunden, unter anderem in seinen Funktionen als Vorsitzender des Volkspark Halle e.V. und Vizepräsident des Designpreis Halle (Saale) e. V..
Der Jurist Wolfgang Stockert, gebürtig aus Südhessen, war vor seinem Wirken an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle als Rechtsanwalt in Frankfurt am Main, als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg und Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie als Dezernent für studentische und akademische Angelegenheiten und Justitiar der Universität Hildesheim tätig.
Am 18. Oktober um 17 Uhr findet die offizielle Verabschiedung Wolfgang Stockerts im Volkspark Halle für geladene Gäste statt. Auf ihn folgt Juristin Linda Baasch, zuletzt als Referentin für das Land Mecklenburg-Vorpommern tätig, die zum 1. Oktober 2017 ihre Stelle als Kanzlerin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle antreten wird.