Gesa Janßen (Spiel- & Lerndesign)
Strandgut Quartett – Schatz oder Müll?
Nominiert in der Kategorie „Engagiertestes Anliegen“
Foto: Martin Hensel
© Gesa Janßen
GiebichenStein Designpreise werden am 11. Oktober 2017 verliehen
Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle lobt zum sechsten Mal den Preis für Studierende aus dem Fachbereich Design aus.
Zur Ausstellungseröffnung am 11. Oktober 2017 werden die GiebichenStein Designpreise um 18 Uhr in der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt verliehen. Die Ausstellung, die in diesem Jahr zum sechsten Mal stattfindet, gibt vom 12. Oktober bis 1. November 2017 einen faszinierenden Einblick in neueste Designkonzepte, innovative Materialien und experimentelle Projekte, oftmals auch unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Fragestellungen.
So findet sich unter den nominierten Arbeiten beispielsweise mit „Strandgut Quartett – Schatz oder Müll?“ (nominiert in der Kategorie „Engagiertestes Anliegen) von Gesa Janßen (Spiel- und Lerndesign) ein Quartettspiel, das Kinder spielerisch auf die Umweltverschmutzung an Stränden aufmerksam macht, Strandfunde in den Fokus rückt und gleichzeitig zum Nachdenken und Recherchieren anregt. Für das von Ina Turinsky und Andreas Wagner (Industrial Design) durchgeführte Experiment „Nutrient Solution – Growing Algae with Spit and Breath“ (nominiert in der Kategorie „Interessantestes Experiment“) wurde eine Vorrichtung konstruiert, die die Entstehung und den Wachstum von essbaren Algenkulturen durch die Kombination von Licht, Speichel und Atemluft befördert. Durch die tägliche Dosis dieser körpereigenen Nährstoffe wird die Kultur „gefüttert“ und ist selbst nach zehn bis 14 Tagen verzehrbar. Mit der Arbeit „Taufbecken“ (nominiert in der Kategorie „Beste Kommunikation“) hat Thea Kleinhempel (Kommunikationsdesign) eine stop-motion Animation erstellt, die in ein mit Wasser gefülltes Taufbecken projiziert wird und die Reinwaschung von Sünden durch den Prozess der Taufe zum Thema hat. In den kurzen Sequenzen wird angesprochen, wie Lust und sexuelle Triebe durch die Kirche unterbunden und als Sünde definiert werden. Mit „Odem“ (nominiert in der Kategorie „Beste Idee/Bestes Konzept“) wiederum entwickelte Johann Post (Industriedesign) einen Ultraleichtrucksack mit polsterndem Element zwischen Rucksackinhalt und Rücken, der kaum Platz einnimmt: im Rückenteil befindet sich ein integriertes, aufblasbares Kissen. Der Ultraleichtrucksack ist auf diese Weise zusammengepackt kaum größer als ein Apfel.
Aus den insgesamt 20 nominierten Arbeiten von Studierenden des Fachbereichs Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle werden die Preise zur Eröffnung in den Kategorien „Beste Idee / Bestes Konzept“, „Beste Kommunikation“, „Interessantestes Experiment“ sowie „Engagiertestes Anliegen“ verliehen. Aus allen Arbeiten wird zudem ein GiebichenStein der Freunde durch den Freundes- und Förderkreis ausgezeichnet. Des Weiteren werden im Rahmen des GiebichenStein Designpreises unter allen Nominierten drei Sonderpreise vergeben: Neben dem von der culturtraeger GmbH gestifteten GRASSI Nachwuchspreis und der Ausstellung im Stadtmuseum Halle wird 2017 erstmals auch der neu eingerichtete Preis der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt verliehen werden.
Die ausgezeichneten Arbeiten werden von einer externen Jury ausgewählt, der 2017 Uli Budde (Industriedesigner, Berlin), Prof. Pelin Celik (Industriedesignerin, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin), Prof. Ilka Helmig (Kommunikationsdesignerin, FH Aachen) und Nadia Schrader (Innenarchitektin und Bühnenbildnerin, Berlin) angehören. An der Ausschreibung konnten Studierende aus dem Fachbereich Design mit Projekten und Arbeiten teilnehmen, die zur Jahresausstellung 2017 gezeigt wurden. Die Vorauswahl der fünf Projekte je Kategorie trafen im Juli hochschulinterne Auswahlkommissionen.
Der GiebichenStein Designpreis verfolgt das Ziel, die Debatte über Arbeiten zu intensivieren und den Dialog und das Beziehen von Positionen zu fördern. Die ausgewählten Arbeiten, Projekte und Veranstaltungen werden zudem professionell fotografisch erfasst, umso diese strukturiert zu dokumentieren und als Zeitzeugnisse der BURG regelmäßig zu archivieren. Jeder der im Oktober zur Ausstellungseröffnung vergebenen Preise in den fünf Kategorien wird durch Unterstützung des Freundes- und Förderkreises der BURG mit 500 Euro ausgezeichnet.
Nominierungen in der Kategorie „Beste Idee / Bestes Konzept“
- Alexandra Börner für „Super health“ (Conceptual Fashion Design)
- Benno Brucksch für „Erde Wachs Stift“ (Industriedesign)
- Insa Deist, Anna Greunig und Lila Steinkampf für „Virtual Memory“ (Kommunikationsdesign)
- Johann Post für „Odem“ (Industriedesign)
- Joo Young Kim für „Heimliche Popoausstellung von heimlichem Poposammler“ (Kommunikationsdesign)
Nominierungen in der Kategorie „Beste Kommunikation“
- Amélie Ikas und Chris Walter für „sitzen stehend Leute“ (Industriedesign)
- Christian Bähr für „klein.stadt.labor“ (Interior Architecture)
- Joseph Thanhäuser für „Vilém“ (Editorial Design)
- Thea Kleinhempel für „Taufbecken“ (Kommunikationsdesign)
- Veronika Schneider für „Crude Oil“ (Industriedesign)
Nominierungen in der Kategorie „Interessantestes Experiment“
- Anne Kaden für „Alloy 925/ e+c“ (Industrial Design)
- Fabian Hütter und Benjamin Volk für „OTO“ (Industriedesign)
- Ina Turinsky und Andreas Wagner für „nutrient solution“ (Industrial Design)
- Lena Hensel für „Porzellan, Deine Farben - Ein Experiment“ (Product Design and Applied Art (Porcelain, Ceramics and Glass)
- Victor-Alexander Mahn und Marie Ronniger für „MoodPausch“ (Multimedia/VR-Design)
Nominierungen in der Kategorie „Engagiertestes Anliegen“
- Gesa Janßen für „Strandgut Quartett - Schatz oder Müll“ (Spiel- und Lerndesign)
- Leonard Ziemer (Innenarchitektur), Miriam Treml (Industriedesign) und Anna Rüffert (Innenarchitektur) für „die Flotten Lotten“
- Veronica Andres, Ezra Dilger, Paulina Gellert, Vincent Zimmer (Industriedesign), Kristin Belzer (Kommunikationsdesign), Angelica Dittwald (Spiel- und Lerndesign), Vera Hetzel (Textildesign), Elena Kirchhoff (Kunstpädagogik), Thomas Kober (Buchkunst), Lena Mevenkamp (Textile Künste), Ghadir Ali, Sebastian Böhlau, Fawaz Dakheel, Ahmad Dalla, Michael Jacob, Aref Labiadh, Johannes Lacher, Kassim Hajo Murad, Mahmoud Salman, Konstantin Schroeder, Saeid Shamshiri (externe Teilnehmende) für „Meyouwedo“
- So Jin Park und Ji Hee Lee für „I‘m angry: Alltäglicher Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gegenüber Asiat_innen“ (Kommunikationsdesign)
- Insa Deist, Anna Greunig und Lila Steinkampf für „Virtual Memory“ (Kommunikationsdesign)
GiebichenStein Designpreis 2017
Ausstellungsdauer: 12. Oktober bis 1. November 2017
Eröffnung: Mittwoch, 11. Oktober 2017, 18 Uhr
Pressevorabbesichtigung: Dienstag, 10. Oktober, 12.30 Uhr
Ort: Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, 06108 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag & Sonntag sowie 31.10. 11 bis 18 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei
Weitere Informationen: www.burg-halle.de/hochschule/hochschulkultur/giebichenstein-designpreis
Social Media: Die BURG kommuniziert die Ausstellung in den sozialen Medien mit den Hashtags #GDP17 und #BurgHalle.
Thea Kleinhempel (Kommunikationsdesign)
Taufbecken
Nominiert in der Kategorie „Beste Kommunikation“
Foto: Tim Bruns & Florian Fäth
© Thea Kleinhempel
Johann Post (Industriedesign)
Odem
Nominiert in der Kategorie „Beste Idee/Bestes Konzept“
Foto: Johann Post
© Johann Post
Ina Turinsky und Andreas Wagner (Industrial Design)
Nutrient Solution – Growing Algae with Spit and Breath
Nominiert in der Kategorie „Interessantestes Experiment“
© Ina Turinsky und Andreas Wagner
Downloads
- Pressemitteilung (PDF)
- Bildnachweise (PDF)
- Abbildung Gesa Janßen (Spiel- & Lerndesign), Strandgut Quartett – Schatz oder Müll?
- Abbildung Thea Kleinhempel (Kommunikationsdesign), Taufbecken
- Abbildung Johann Post (Industriedesign), Odem
- Abbildung Ina Turinsky und Andreas Wagner (Industrial Design), Nutrient Solution – Growing Algae with Spit and Breath
- Abbildung Plakatmotiv
Downloads
- Pressemitteilung (PDF)
- Bildnachweise (PDF)
- Abbildung Gesa Janßen (Spiel- & Lerndesign), Strandgut Quartett – Schatz oder Müll?
- Abbildung Thea Kleinhempel (Kommunikationsdesign), Taufbecken
- Abbildung Johann Post (Industriedesign), Odem
- Abbildung Ina Turinsky und Andreas Wagner (Industrial Design), Nutrient Solution – Growing Algae with Spit and Breath
- Abbildung Plakatmotiv