Exploratives Entwerfen – ein persönliches Statement
Auf einer Skizze kann man nicht sitzen, in einem Rendering kann man nichts verstauen, auf einer Schnittzeichnung nicht liegen, und ein Grundriss wirft keinen Schatten...
Mit 'Explorativem Entwerfen' meine ich 'Skizzieren in 3D', Bauen, Erleben, Verändern, Neudefinieren von Konzepten, Ansätzen und Versuchen. Das Ringen mit dem Faktischen, das Feilen am Gebauten führt weiter und bringt Erkenntnis. Das Experiment impliziert aber auch immer Fehler und Irrtum.
NUR: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Es geht mir um ein leichtfüßiges, heiteres Entwerfen. Um eine spielerische Ideenfindung... und deren schnelle Überprüfung in der 'Realität'. Machen statt Denken, die Motorik der Hand beflügelt den Geist – das ist die Devise aller meiner Entwurfsprojekte.
Begreifen kommt von Be-Greifen, Erkennen hat was mit Kennen zu tun und länger als eine halbe Stunde kann man eh' nicht über einem Blatt Papier sinnvoll brüten.
Etwas salopp formuliert:
Lift your ass! Raus aus dem stillen Kämmerlein! Stürmt die Werkstätten! Entert die Medienpools! Besetzt die Seminarräume! Das Leben ist zu kurz, um es in der Mensa zu verplempern. Macht mal mehr Blödsinn! Probiert euch aus! Wer nie versucht zu fliegen, fällt auch nicht auf die Schnauze (frei nach Laotse).
So und jetzt ernsthaft:
Ihr werdet vermutlich nie wieder so großzügig ausgestattete Werkstätten haben, wie die hier in Halle. Ihr werdet auch nie wieder in diesem Maße den gesellschaftlich legitimierten Freiraum Zeit bekommen, um etwas auszuprobieren. Und Ihr werdet nie wieder soviel Unterstützung von den Lehrenden bekommen, durch Versuch und Irrtum zu euch selbst zu finden.
Nutzt die Chance! Fangt an!