Prof. Klaus Michel

Dekan Fachbereich Design, Professor für Innenarchitektur/Mobile Einrichtungen

1963 in München geboren, 1985–1991 Industriedesignstudium an der UDK Berlin, 1991 Mitarbeit in Design- und Architekturbüros, 1992 Partner in 7.5 Projekt Berlin, 1995 Partner in Jünger+Michel Berlin, seit 1992 Lehrtätigkeiten in Weimar, Berlin, Dessau und Halle, seit 2002 Professur an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle; Honorarprofessur an der Tianjin Academy of fine Arts, China, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt; 

In seinem Büro Jünger+Michel Corporate Culture, Berlin, beschäftigt er sich hauptsächlich mit ganzheitlichen Erscheinungsbildern – vom klassischen Corporate Design, dessen analoge und digitale Anwendungen, Produkt und Furniture Design bis zur Gestaltung von Messeständen, Showrooms und Innenausbauten.

Allgemeines zum Studium

Exploratives Entwerfen – ein persönliches Statement

Auf einer Skizze kann man nicht sitzen, in einem Rendering kann man nichts verstauen, auf einer Schnittzeichnung nicht liegen, und ein Grundriss wirft keinen Schatten...

Mit 'Explorativem Entwerfen' meine ich 'Skizzieren in 3D', Bauen, Erleben, Verändern, Neudefinieren von Konzepten, Ansätzen und Versuchen. Das Ringen mit dem Faktischen, das Feilen am Gebauten führt weiter und bringt Erkenntnis. Das Experiment impliziert aber auch immer Fehler und Irrtum.

NUR: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Es geht mir um ein leichtfüßiges, heiteres Entwerfen. Um eine spielerische Ideenfindung... und deren schnelle Überprüfung in der 'Realität'. Machen statt Denken, die Motorik der Hand beflügelt den Geist – das ist die Devise aller meiner Entwurfsprojekte.

Begreifen kommt von Be-Greifen, Erkennen hat was mit Kennen zu tun und länger als eine halbe Stunde kann man eh' nicht über einem Blatt Papier sinnvoll brüten.

Etwas salopp formuliert:
Lift your ass! Raus aus dem stillen Kämmerlein! Stürmt die Werkstätten! Entert die Medienpools! Besetzt die Seminarräume! Das Leben ist zu kurz, um es in der Mensa zu verplempern. Macht mal mehr Blödsinn! Probiert euch aus! Wer nie versucht zu fliegen, fällt auch nicht auf die Schnauze (frei nach Laotse).

So und jetzt ernsthaft:
Ihr werdet vermutlich nie wieder so großzügig ausgestattete Werkstätten haben, wie die hier in Halle. Ihr werdet auch nie wieder in diesem Maße den gesellschaftlich legitimierten Freiraum Zeit bekommen, um etwas auszuprobieren. Und Ihr werdet nie wieder soviel Unterstützung von den Lehrenden bekommen, durch Versuch und Irrtum zu euch selbst zu finden.

Nutzt die Chance! Fangt an!

Studienanfänger

Ein paar Tipps

  • Lasst Euch Zeit!
    G8, BA/MA, Pisa, Bologna  –  seit einiger Zeit scheint alles auf Turbo gestellt. Lasst euch vom gesellschaftlichen Zeitgeist nicht in die Irre führen.
    Nehmt euch Zeit! Keiner jagt euch hier vom Hof!
    Macht Praktikas, Auslandssemester, Weltreisen... und den BA frühestens, wenn ihr euch reif dafür findet.
    Bedenkt auch: Nach der Überreichung der BA-Urkunde seid ihr sofort sozialversicherungspflichtig und der Bachelor ist auch ein „berufsqualifizierender Abschluss". Einem Büro, bei dem ihr dann vielleicht noch mal Praktikum machen wollt, macht ihr es damit nicht leichter.
  • Einen Gang runterschalten
    Das 1. Studienjahr ist geprägt vom ständigen Wechsel zw. den verschiedenen Grundlagenfächern und den Kompaktwochen in der Innenarchitektur. Es wird super interessant, aber auch anstrengend! Das 2. Studienjahr unterscheidet sich mit dem technischen Grundlagenstudium von den anderen Studiengängen. Hier wird euch eine Fülle von theoretischem Wissen vermittelt. Das Tempo ist hier sehr hoch, wir wissen das. Könnten es aber nur ändern, wenn wir dafür eure künstlerische Ausbildung in den Grundlagen einschränken würden. Das wollt weder Ihr noch wir! Niemand muss in der Regelstudienzeit sein Studium durchknallen – und sollte es auch nicht! Wenn die Überforderung über einem zusammenzuschlagen droht, nimmt man einfach einen Gang raus.
  • Habe ich den richtigen Beruf, die richtige Ausbildung gewählt?
    Zweifel gehören für Gestalter zum Leben. Man zweifelt an sich, an seinem Können und vielleicht auch an der Ausbildungsrichtung, Beruf oder Berufung. Ihr seid da nicht alleine, das geht allen so! Nach dem dritten Kind, dem zweiten Haus und der ersten Yacht legt sich das so langsam – vielleicht so Mitte 40 also.
    Ernsthaft: Ihr wart vermutlich auf einer ganz guten Grundschule, die weiterführende Schule hat euch auch ordentlich was mitgegeben, manche holen sich noch eine Schleife über eine handwerkliche Ausbildung und jetzt seit ihr in einer Uni gelandet. Mehr Ausbildung geht nicht! Am Schluss eures Studiums gehört ihr zu den best ausgebildeten Menschen auf diesem Globus!
  • Augenhöhe
    Wir sind ein kleiner Laden. Ihr könnt uns jederzeit zu jedem Problem ansprechen. Wir helfen euch gerne oder geben unseren Rat - auch in sehr persönlichen Dingen. Wenn an der Burg etwas unrund läuft, sind wir dankbar für Hinweise und Kritik. Der einzige Unterschied zwischen uns Lehrenden und euch Studierenden ist das Alter und unser damit verbundene Wissensvorsprung. Den versuchen wir zusammen mit euch verkleinern und irgendwann überholt ihr uns dann.
  • Und vergesst als allererstes die Noten!
    1. Wir werden die hoffentlich irgendwann wieder abschaffen können.
    2. Es geht uns um Bildung, nicht nur um Ausbildung.
    3. Ihr seid nicht mehr an der Schule und wir sind nicht unfehlbar!
  • Studieren braucht Zeit!
    Einmal im Monat einen Tag in der Bibliothek verschwinden und alle Zeitschriften durchblättern, lesen und genauestens anschauen!
    Alternativ : Jeden Sonntag Nachmittag in der Internationalen Presse am HBF Frankfurt verschwinden!
  • Studieren kostet Geld!
    Lasst euch Abos schenken, eure Anverwandten sind zu Weihnachten für jeden Tipp dankbar: AIT, MD, Frame, DBZ, Detail, Designreport, Schöner Wohnen, Das Bad, Domus, Abitare, Form, Interni...
    Alternativ: s.o.
  • Für´s Studieren braucht man Platz!
    Standard Kataloge bestellen – das sind für Berufsanfänger kostenlose Lexikas: Häfele, Hettich, Huwil - Forbo, Vorwerk, Fitkau - Egger, Abet, Schlucht ...
    Alternativ: Visitenkarten basteln, Messenbesuchen wie Interzum Köln und ZOB (porta westfalica) und dann schleppen oder schicken lassen.
  • Studieren heißt wenig Ferien!
    In den Semesterferien immer ein Praktikum, egal wo, aber min. 6 Wochen.
    Erstens merkt man da, was „draußen“ gefordert ist und was man an der Burg hat. Und Praktikas sind später beim Einstieg ins Berufsleben ungemein hilfreich, weil man Erfahrung mitbringt, Kontakte knüpft oder gleich übernommen wird.
    Alternativen: keine
  • Studieren heißt machen!
    Wissen kann man in unseren Berufen nicht aus Büchern erlernen, sondern nur erfahren, in dem man es macht. D.h. man muss alles selber machen. Vor allem die Fehler! Und über das Machen, das Gemachte und die Fehler können wir dann reden.
  • Studieren heißt sich übernehmen!
    Bei jedem erdenklichen Wettbewerb mitmachen! Erstens hat man sowieso 1.000 Ideen, die man nur umsetzen muss, wofür aber an der Burg keine Zeit ist, und zweitens, gibt es unter den Wettbewerbseinsendungen immer so wenig Gutes.
  • Studieren heißt sich ausprobieren!
    Wer nicht wenigstens einmal im Studium ein paar Wochen am liebsten mit einer Tüte über dem Kopf rumgelaufen wäre, weiln es so daneben war, hat was versäumt. Wer den gesellschaftlich akzeptierten Freiraum der Studienzeit nicht nutzt, sich auszuprobieren, hat etwas falsch verstanden. Blamier dich!
  • Studieren heißt uns ausprobieren!
    Wir sind 4 Profs  mit 4 verschiedenen Lehrgebieten  und 4 verschiedenen Herangehensweisen. Ihr habt min. 4 Entwurfssem. bis zum Bachelorabschluss. Macht wenigstens 3 aus 4. Und belegt auch mal ein Entwurfsprojekt in einem anderen Fachgebiet. Die Vielfalt ist eines der Alleinstellungsmerkmale unserer Hochschule.
  • Studieren heißt aussaugen!
    Am meisten lernt man von den Kommilitonen. Aber nur dann, wenn man mit ihnen zusammen studiert.
    Auch wenn Leipzig mit dem Semesterticket kostenlos zu erreichen ist, es wird euer Studium beschädigen, wenn ihr dort wohnt. Die Wege und die Zeit dafür wird euch killen. Auch wenn es hart klingt: Kündigt jetzt euer Wohnung dort und zieht nach Halle. "Wenn ich das früher gewusst hätte...aber jetzt ist es zu spät", das sagen dann irgendwann alle.
    Oder zieht an die Burg! Besetzt die Seminarräume! Küchen und Bäder gibt es genug!
  • Etwas Banales
    Eine seriöse E-Mail-Adresse. Ihr werdet schneller, als ihr zu hoffen wagt, mit Unternehmen in Kontakt kommen. Und wer dann schnuckiputzi@web.de heißt, wird man nicht ernst genommen. Ähnlich beliebt ist ST0815@burg-halle.de. Ihr macht es uns damit nicht leichter. Hilfreich ist: ed.ellah-grub@emanhcan.emanrov
    Und wenn ihr an Unternehmen wegen Muster oder Sponsoring schreibt: nehmt einfach meinen Footer und baut euch einen eigenen daraus, z.B. Studentin der Innenarchitektur B.A. + Mobil + Mail + Adresse der Burg

Wettbewerbe

Laßt das bloß bleiben – macht aber auf jedenfall mit!

  • Die Beteiligung an Wettbewerben gehört verboten!
    Die Burg bietet mit ihrer realen und virtuellen Mauer einen geschützten Freiraum in dem man als Student sich und seine Ideen entwickeln kann. Design studieren bedeutet aus meiner Sicht sich suchend um eine Sache bemühen – mit allen Irrwegen, Fehlern und Vermutungen.
    Konkrete Semesteraufgaben dienen als Vehikel, dieses Suchen zu befördern. Sie sind nur Mittel um Zweck. Man muss so ein Entwurfsprojekt auch mal an die Wand fahren (dürfen) – und zwar mit vollem Karacho. Und genau deshalb ist es aus meiner Sicht kontraproduktiv sich mit Semesteraufgaben an Wettbewerben zu beteiligen. Man setzt sich als Student unnötigem Druck aus, man schielt nur noch auf das Endergebnis, der Weg, das eigentliche Studieren, Suchen und Finden, wird sekundär. Für die eigene Entwicklung – sowohl gestalterisch als auch persönlich – bringt das relativ wenig. Natürlich hat man hoffentlich am Schluß ein vorzeigbares Ergebnis, aber: ist das Studieren? Erwartet man das vom Studium an der Burg?
  • Wozu ich aber dringend rate und auffordere:
    Beteiligt euch an allen erdenklichen Wettbewerben, auch wenn die noch so unbedeutend, klein oder abseitig sind!
    Und zwar mit Ergebnissen aus Semesterarbeiten oder eigenen Ansätzen und Aufgaben. Oder macht so einen Wettbewerb auch mal neben her, über Nacht…
    Man versteht irgendwann wie Jurys ticken. Man entdeckt, was man machen muss um aufzufallen, wie man etwas aufbereitet, damit es bereits auf den ersten Blick verständlich scheint.

    Ihr lernt, mit dem Stress des Abgabetermins umzugehen. Ihr gewinnt Ruhm und Ehre und manchmal auch Geld oder Sachpreise. Ihr fallt in der Community auf, lernt Menschen kennen, die einem weiterhelfen oder die man später wieder trifft. Ihr lernt schlechte von guten Wettbewerben unterscheiden – manchmal schon in der Auslobung, manchmal erst am Buffet. Wenn ihr später selbst mal auf der anderen Seite sitzt, habt ihr dann auf jeden Fall einen breiten Erfahrungsschatz.

    Und ihr lernt, mit dem Frust umzugehen, wenn man wiedermal nichts gewonnen hat. Beteiligt euch!

Buchempfehlungen

Von "musts" bis Geschenkidee

Erstens: Das ist eine völlig subjektive Auswahl, die wir ständig erweitern. Die meisten Bücher stehen in meinenem Handaparat oder gehören mir privat. Ihr könnt die gerne ausleihen.

Zweitens: Viele Bücher gibt es gebraucht bei amazon, lohnt sich auf jeden Fall. Nachteil: Man kann es nicht zurückgeben. Was ihr dort gebraucht nicht findet, gibt's bei zvab.de, medimops etc.
 

MUSTs für Innenarchitekten

  • Bauentwurfslehre, E. und P. Neufert, Vieweg
    Grundlagen, Normen, Vorschriften über Anlagen, Bau, Gestalting, Raumbedarf, Raumbeziehungen, Maße für Gebäude, Räume, Einrichtungen, Geräte; Handbuch für Planer
  • Möbel und Einbauschränke, W. Nutsch, DVA
    Standardwerk; von Vollholz über Verbindungstechniken, Liegendenklappen, Scharnieren bis Füllungen mit Kehlstoß; als Standardwerk natürlich nicht top aktuell, aber Nachschlagewerk "was gibt es überhaupt"  und "wie zeichne ich was"

    Innenausbau, W. Nutsch, DVA
    Standardwerk; von Baunnormmaßen über Wandverkleidung bis Trennwände mit erhötem Brandschutz; als Standardwerk natürlich nicht top aktuell, aber Nachschlagewerk "was gibt es überhaupt"  und "wie zeichne ich was?"
  • Architektur konstruieren, A.Deplazes, Birkhäuser
    Standardwerk, nennt sich selbst "ein Handbuch"; sehr grundsätzlich übers Bauen, sehr übersichtliche und klare Darstellungen, oft lustig, weil schweizer Deutsch; Prof. an der ETH Zürich;
  • A Pattern Language/Eine Mustersprache, Christopher Alexander
    1200 Seiten, DIE Bibel für Gestalter in 3D, alles von Landschaftsplanung bis Bettpfosten, Christopher Alexander war Architekt und Soziologe und suchte nach den ultimativ besten Lösungen für den Menschen; stört euch nicht an der 70er Jahre Sprache.
     

Möbel

  • Atlas des Möbeldesigns, Mateo Gries, Vitra
    Wer das hat, braucht kein weiteres mehr über Möbel und ein Kunstgeschichtsstudium kann man sich dann auch sparen." Zugegeben mit ca 160 EUR nicht ganz billig, aber 1.000 Seiten - 2.800 Abbildungen - von den Anfängen der Industrialisierung bis zum digitalen Zeitalter. Mit sehr detaillierten Zwischenkapiteln zur Kunstgeschichte, den wichtigsten Möbelvertretern (meist Stühle) der jeweiligen Epoche. Und diese sind dann detailliert, mit viel Hintergrundmaterial beschrieben auf je einer Doppelseite. Am Ende der jeweiligen Epoche gibt es dann noch die "Seitenlienien"-Möbel. Vitra hat 10 Jahre an dem Buch gearbeitet - krasses Teil!
  • 100 Masterpieces, Vitra
    Viel kleiner und dünner als der Atlas, vielleicht ein Anfang. 100 Stühle mit einer guten Beschreibung, warum das Iconen der Gestaltung sind und wurden; meist irgendein technischer Kniff oder Errungenschaft; es gibt hunderte von Büchern, mit Abbildungen zu Möbel, wer aber nicht weiß was er sehen soll, sieht nichts; alle Bücher von Taschen natürlich kaufen, weil billig; sind aber leider nur Bilderbücher: 1000 chairs, 1000 lamps etc
  • Chair Anatomy, James Orrom
    50 iconische Stühle, zerlegt, zersägt, filetiert - hier schaut man wirklich ins Innerste. Man erfährt, wie die Objekte entworfen und hergestellt werden; warum ein bestimmtes Material eine bestimmte Qualität, einen funktionellen Fortschritt oder Komfort vermittelt; warum Strukturen bestimmten Belastungen widerstehen und dennoch wirtschaftlich zu produzieren werden könne. Das Buch richtet sich an junge Gestalter, denen der Autor tiefschürfend Hintergründe zum Warum und Wieso des Entwerfens und Produzierens mitteilen will.
  • Der Möbelbau, F. Spannagel, Verlag Th. Schäfer
    Der klassische Möbelbau, klassische Holzverbindungen, genau das, was man sich etwas romantisch unter Tischlerhandwerk vorstellt, alles Massivholz bzw. alles aus der "Vor-Spanplatten-Zeit"

    collapsible, P. Mollerup, Chronicle Books
    Alles was zum Falten ist: von Capeau Claque bis faltbare Flugzeuge; Prinzipien und Anregungen
     

Material

  • Katalog Gesamtsortiment, Modulor
    über 20.000 verschiedene Matrerialien und Produkte, gegründet von zwei Architekturstudenten ist modulor heute europaweit der Modellbauladen, hier gibt es alles was das Herz begehrt; unbedingt auch in Berlin den Laden mal besuchen; der Katalog ist auch online zu stöbern: www.modulor.de; zu allen Material und Produktgruppen gibt es ausführliche Erklärungen, Hinweise und Verarbeitungsempfehlungen; leid meist vergriffen;
  • materiology, D. Kula und E. Ternaux, Birkähser/Frame
    Handbuch über Materialien und Technologien, eingeteilt in drei Gruppen: Materialfamilien, Materialkatalog und Herstellungs- bzw. Verarbeitungsverfahren; grundsätzlich, übersichtlich, schön;
  • Maunfacturing Processes for Design Professionals, R. Thomson, Thames&Hudson
    Umfassendster Überblick über Umformungs-, Schneid-, Verbindungs- und Oberflächentechnologien; umfassendes Kapitel über Materialen; über 500 Seiten; mehr braucht niemand; leider in Englisch, was es dann schwierig macht wegen der ganzen Fachbegriffe, ich kenne aber kein besseres;
  • Handbuch für Technisches Produktdesign, Dr. S. Peters, Springer
    vermittelt technischem Wissen. Ob Metalle, Kunststoffe und Keramik, Hölzer, Papiere ... oder Textilien - mit Fotos, Grafiken und Tabellen illustriert gibt dieses BuchAnregungen und Anleitungen, mit diesen Materialien kreativ umzugehen. Technischen Parameter, exakte Bewertung ihrer Zusammensetzung, Struktur, der Einsatzgebiete und Fertigungsmethoden und im Gegensatz zu oben, alles in Deutsch
     

Wissen - Allgemein

  • ManuSkript, Axel Müller-Schöll, Birkäuser
    eine Essential-Samlung zum Querlesen, ein riesig großer duften Blumenstrauß an Grundlegendem und Wissenswertem; von allem ein bißchen was und immer an der Richtigen Stelle aufgehört; wer das alles weiß, weiß schon verdammt viel; tiefer geht's immer, aber das schlägt man dann an anderer Stelle nach
     

Wissen - Akustik

  • Schalschutz und Raumakustik, U. Werner, Bauwerk
    schrekt erst mal ab wegen Bleiwüste und Formelsammlung; wer es durchackert hat aber die Grundzüge der Akustik; mit vielen Berechnungsbeispielen und Faustformeln
  • Akustik und Schallschutz, E. Mommertz, Edition Detail
    auch Grundlagen, mit vielen Anwendungsbeispielen, ästhetischer aber "dünner" als Bsp. oben; gute Ergänzung daz
     

Wissen - Statik

  • Deformation und Gestaltung, E. Scharnowski
    Emeritus der Burg; komplette Lehrveranstaltungen in Buchform mit Aufgabenheft zur überprüfung des Lernerfolges; seh anschaulich, oft skuril, aber alles von Drehmoment bis "Warum sollte ein Regalbrett nicht breit als 80 cm sein"
  • Fibel zum konstruktiven Entwerfen, D. Althaus, Bauwelt
    ha auf den ersten Blick nichts mit Statik zu tun; schult das konstruktive Verständnis dieser Welt; Warum hat z.B. ein Eisbär eine schwarze Haut?
  • Leicht Weit - light structures, J. Schlaich, Prestel
    Schlaich ist DER Hochbau-Ingenieur, bei den meisten Bauten von GMP hat sein Büro die Statik/konstruktion federführend bestimmt; der Mann hat auch substatiell was zu sagen, jenseits von Moden und Trends
     

Wissen - Licht

  • Handbuch für Lichtgestaltung. Band 1: Lichttechnische und wahrnehmungspsychologische Grundlagen, Ch. Bartenbach, Springer
    Sehr Grundlegend über Licht und Lichtplanung, Lux, Lumen, Lichtstrom, Lichtverteilungskurve, Adaptives Sehen, visuelle Warnehmung bis Licht am Arbeitsplatz; Christian Bartenbach ist eine der europäischen Choriphäen der Lichtplanung; das Buch ist sehr lesenswert. Leider ist es scheußlich: fürchterliche Powerpoint-Grafiken, blödes Layout - aber laßt euch davon nicht abschrecken.
     

Interessantes, Standards, was für den Gabenbaum...

  • typografie, Otl Aicher, Ernst&Sohn
    Otl Aicher setzte sich immer grundlegenst mit den ihm anvertrauten Dingen auseinander; als er die Rotis entwarf, schrieb er ein Buch über Typografie; für bulthaup beschäftigte er sich mit dem Erscheinungsbild, daraus wurde dann "Die Küche zum Kochen" und es gibt noch viele weitere; Ottl Aicher war einer der bedeutensten Gestalter der Nachkriegszeit; nicht weil er so viele Unternehmen mit Erscheinungsbildern prägte( ERCO, ZDF, Lufthansa, München Olympia 1972, FSB...) sonder weil er den Dingen auf den Grund ging. "Was macht ihr den eigentlich?" - Bei Erco z.B. "nicht Leuchten sondern Licht" und das bedeutet dann eine ganz andere Herangehensweise; natürlich muß man gute Leuchten bauen, aber es geht nicht um die Lampen, sonder um das Licht!
  • Your Privat sky - R. Buckminster Fuller, Joachim Krause
    RBF, geb. 1895,  war einer der ersten, die verstanden und publiziert haben, dass wir über unsere Verhältnisse leben („Raumschiff Erde“). Ohne Hochschulstudium machte er mit Dymaxion House (Dynamic Maximum-ion) die Architekturszene auf sich aufmerksam, erfand die geodätischen Dome und Tensegrity und manches mehr. Z.B. wie man mit Hilfe eines Zeppelins und einer Bombe ein Haus baut. War eine ander Zeit... Der Rest ist seriöse und erzählt von einem fast manischen und genialen Erfinder, der einer der wegweisenden Gestalter des 20. Jahrhunderts war.