SoSe 2014, M.A. Franzi Kohlhoff
Die motivische Rückreferenzierung auf das eigene Medium lässt sich bei Textilien häufig beobachten und kann in Gruppen aufteilt werden, denen unterschiedliche gestalterische Intentionen zugrunde liegen. Neben der betrügerisch, imitierenden Darstellung von textilen Oberflächen, finden sich zahlreiche Beispiele für den motivischen Verweis auf Textilien, bei denen nicht die Imitation im Vordergrund steht.
Die Referenzierung von Geweben auf Geweben unterliegt potenziell dem betrügerischen Verdacht. Falls die Übernahme zu genau erfolgt, wird sie vom Betrachter und Nutzer als solches negativ bewertet. Um dem entgegen zu wirken, muss das Dargestellte abstrahiert werden. Dies gilt nicht bei bildlichen Darstellungen von Textilien da dem Betrachter klar vermittelt wird, dass es sich um eine Abbildung handelt.
In der entstandenen textilen Serie kommen Digitaldruck, Jacquard-Doppelgewebe und am Handwebstuhl erstellte Einfachgewebe zum Einsatz die teilweise über Stückfärbungen und Ätzpastendruck weiter bearbeitet wurden.