HIDDEN HOSTILITY
Theresa Güldenberg
Magdalena Meißner
Verdrängung ist fester Teil der urbanen Realität, die sich Tag für Tag in den Herzen der Städte abspielt. Das Design im öffentlichen Raum dient zunehmend der Ausübung von sozialer Kontrolle. Stadtmöbel werden zu Bereichen, die Personen unserer Gesellschaft ausschließen. Durch Gestaltungsstrategien, wie mittig angebrachte Armlehnen, harte, kalte und glatte Oberflächen, das Fehlen einer Rückenlehne und nach vorn abfallende Liegeflächen wird eine bestimmte Nutzung in das eigentlich für alle zugängliche Möbel eingeschrieben. Diese subtilen Mechanismen der Verdrängung bleiben trotz ihrer Aggressivität oft unbemerkt. Ohne einen Diskurs anzustoßen und Lösungen anzubieten, manifestiert sich diskriminierende Gestaltung in unserem Alltag. Welche politische Macht hat Gestaltung im öffentlichen Raum? Im Falle von Obdachlosigkeit wird das Symptom behandelt, nicht dessen eigentliche Ursache.
Unsichtbare Gestaltungsstrategien verdienen Aufmerksamkeit!
Wir haben uns installativ mit feindlichen Orten auseinandergesetzt. Entstanden sind Reaktionen, Überspitzungen, Statements und Fragestellungen im öffentlichen Raum. Ziel dabei war es, den Blick von Menschen in der Fußgängerzone auf die Gestaltung zu richten.
Die Ergebnisse dieses Projekts werden momentan ausgestellt. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch! 11.02. – 20.03.2022 06.05. – 14.08.2022 |