Foto: Max Méndez
ETC.PP. – #konferenzneudenken für die Designwirtschaft Sachsen-Anhalts
Im Rahmen zahlreicher Online-Konferenzen, interaktiven Boards sowie einem partizipativen Format vor Ort entwickelten Designexpert*innen Zukunftsvisionen für die Branche.
Wie kann die Designwirtschaft in Sachsen-Anhalt besser vernetzt werden und welche Impulse gibt es für diese Branche – und das während einer weltweiten Pandemie? Das Designhaus der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle machte dies mit zahlreichen Online-Konferenzen, interaktiven Boards sowie einem Event vor Ort am 9. Oktober 2021 möglich. Die vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Sachsen-Anhalt initiierte Designwirtschaftskonferenz ETC. PP. hatte zum einen zum Ziel, ein nachhaltiges Branchennetzwerk zu schaffen, zum anderen sollte die Designbranche nach außen sichtbarer gemacht werden und nicht zuletzt Empfehlungen für strukturelle Veränderungen erarbeitet werden. Dies wurde als offener, transparenter und partizipativer Prozess angelegt – auch weiterhin sind Kreative, Kultur- und Designschaffende eingeladen, sich mit Ideen, Bedürfnissen und Vorschlägen bei der Entwicklung einer Branchenstrategie in Sachsen-Anhalt einzubringen.
Die Veranstaltung startete im August mit einem digitalen Auftakttreffen. Bereits bei diesem ersten digitalen Gedankenaustausch der eingeladenen Botschafter*innen sagte Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt: „Nicht erst seit dem Bauhaus steht Sachsen-Anhalt für gutes, wegweisendes Design. Auch heute gibt es viele kluge Köpfe in Wirtschaft und Wissenschaft, die oftmals aber noch zu wenig vernetzt sind, um ihr gesamtes Potenzial auszuschöpfen. Durch die langfristig angelegte Branchenstrategie wollen wir herausfinden, mit welchen Triebfedern wir der Designwirtschaft zusätzlich Schwung geben können und wie sich Wirtschaft und Wissenschaft auch in diesem Bereich noch enger verknüpfen lassen. Und dafür brauchen wir vor allem den Input und das Engagement unserer kreativen Designfachleute.“
Durch die regionalen Akteur*innen aus Designlehre, Förderung, Gestaltung, Verbandswesen und Wirtschaft konnte das Expert*innenwissen gebündelt sowie die Stärken und Potenziale der lokalen Branche herausgearbeitet werden.
Darauf folgten mehrere Onlinekonferenzen, angereichert durch die Impulse und Haltungen von Expert*innen aus ganz Deutschland. Bei dem Event vor Ort am Campus Design erwartete die Teilnehmenden dann keine klassische Konferenz, vielmehr stand ein partizipativer Prozess im Mittelpunkt – und so wurde unter anderem während eines eigens errichteten Minigolf-Spiels quer über den Campus der BURG Fragen zur Zukunft des Designs diskutiert. Das Event wurde vom Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Sebastian Putz, mit dem Hinweis eröffnet, die Designbranche sei ein enormer wirtschaftlicher und kultureller Faktor geworden. Zum Auftakt der Veranstaltung hielt Jan Teunen (Cultural Capital Producer, Geschäftsführer der Teunen Konzepte und Burg-Professor für Designmarketing) daraufhin den Impulsvortrag Wer viel erkennen will, muss viel spielen. Zum Abschluss sprach Trendforscher und -analyst Nils Holger Wien über die Zukunft des Designs.
Die Designwirtschaft in Sachsen-Anhalt ist eine der wichtigsten und wachstumsstärksten Teilbereiche der Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Kultur- und Kreativbereich ist im Bundesland zudem einer der wichtigsten Arbeitgeber und entwickelt sich äußerst dynamisch – kaum ein anderes Gebiet ist derart vielfältig und beinhaltet mehr Innovationspotenzial. Durch die Schnittstellenposition zwischen Kunst, Wirtschaft und Technologie ist Design im Zuge der Digitalisierung zusätzlich Innovationskatalysator für andere Bereiche und bietet neue Wertschöpfungszusammenhänge.
Zeitraum
Digital im August sowie vor Ort am 9. Oktober 2021
Ort
Designhaus Halle der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Campus Design, Ernst-König-Str. 1, 06108 Halle (Saale)
Projektleitung
Prof. Dieter Hofmann (Rektor der BURG), gemeinsam mit Martin A. Büdel (Leiter des Designhaus Halle)
Projektmitarbeit
Bernhard Elsässer
Beteiligung
Kreative, Kultur- und Designschaffende sind weiterhin eingeladen, sich mit ihren Ideen, Bedürfnissen und Vorschlägen für Veränderungen einzubringen. Dies ist möglich auf www.etcpp.design.
Förderer
Land Sachsen-Anhalt
Foto: Max Méndez
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