06 September 2017 in Halle (Saale)
Der Mitteldeutsche Innenausbautag ist eine Kooperation der Tischler Sachsen-Anhalt und des Designhaus Halle an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Das Format im Zusammenspiel zweiter Partner – einer Handwerksorganisation und einer Kunsthochschule – ist in dieser Form einmalig.
Der Innenausbautag lebt vom kollegialen Austausch, Impulse geben den Teilnehmenden die Gelegenheit sich mit innovativen oder gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen und diese in einem behaglichen Rahmen zu auszutauschen und auch sacken zu lassen. Die Impulse orientieren sich an Leitthemen wie Wert, Zukunft, Vision oder Region und beleuchten diese zunächst abstrakten Begriffe anhand von handfesten Beispielen. Das Anliegen des Innenausbautages ist, jedem Teilnehmenden einen einen Anstoß für den Alltag – oder auch darüber hinaus – mitzugeben.
Unterstützt von einem Freundeskreis findet diese Veranstaltung seit 2015 alle zwei Jahre Anfang September statt.
Zukunft
Was bringt uns die Zukunft? Da diese Frage zunächst droht in Kaffeesatzleserei zu enden, laden wir Experten ein, die uns den Blick in die Glaskugel ersparen.
Vier Vorträge lassen uns in die Zukunft eintauchen und zeigen uns neben innovativen Produktionsverfahren auch gelebte Unternehmenskultur und richtungsweisende Strategien bei der Präsentation und Bearbeitung der gestellten Aufgaben an Innenausbaubetriebe.
Diese Eindrücke lassen uns das Thema Zukunft aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und liefern die Inspiration für den jeweils eignen Kontext.
ZUKUNFT – Strategien für den langfristigen Erfolg –
Programm
06. September 2017 in Halle (Saale)
09:00 Uhr Grußworte
Vorsitzender des Landesverbandes Tischler Sachsen-Anhalt, Hartmut Blödtner Geschäftsführer Tischler Sachsen-Anhalt, Jörg Schwamberger
Einführung in den Themenkomplex
Martin A. Büdel, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
09:30 Uhr Impuls 1
VERANTWORTUNG – „Wer plant, fertigt auch!“ – Arbeiten in der ZUKUNFT
Elke und Norbert Alt – Fa. Alt, Gannertshofen
10:30 Uhr Impuls 2
MATERIAL UND TECHNOLOGIE – Handwerk 4.0 – „ZUKUNFT kommt von Können“
Frank Ackermann- Fa. Ackermann gmbH, Wiesenbronn
13:30 Uhr Impuls 3
GESTALTUNG „Ideen in Bewegung setzen“ „ZUKUNFTstrategien für die Projektkommunikation
Prof. Axel Müller-Schöll, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
14:30 Uhr Impuls 4
BILDUNG/KULTUR – „Es wird auch in ZUKUNFT kein Meister vom Himmel fallen“ – Unternehmenskultur für das Handwerk
Antje Heinrich, Deutsche Werkstätten Hellerau
16:00 Uhr Zwischenspiel
Saalespaziergang vom Campus Design zum Campus Kunst mit
Inge Schulze
17:00 Uhr Kulinarischer Ausklang in den Ateliers in der Unterburg
Referent*innen
VERANTWORTUNG
Norbert Alt und Elke Alt
Arbeiten in der ZUKUNFT „Wer plant, fertigt auch!“ –
Chef und Chefin der Schreinerei Alt berichten von den Erfahrungen beim projektorientierten Arbeiten, dabei erläutern sie auch Fehler, welche beim Implementieren dieser Arbeitsweise aufgetreten sind. Zentrales Instrument beim projektorientierten Arbeiten ist die Motivation der Mitarbeiter, um verantwortungsvoll Projektabläufe mitzugestalten.
Norbert Alt
1966 in Illertissen geboren
1985 Gesellenprüfung im Schreinerhandwerk
bis 1992 tätig in versch. Schreinereien mit unterschiedl. Schwerpunkten, zuletzt als Produktionsleiter
1990 Fortbildung zum Betriebswirt des Handwerks
1992 Meisterprüfung
seit 1992 selbständiger Schreinermeister, Aufbau der Firma ALT INSPIRATION holz
2001–2016 tätig als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht
Elke Alt
1969 in Ulm geboren
1992 Absolvieren der Bankakademie aufbauend auf die Ausbildung zur Bankkauffrau
1993–1997 tätig als Filialleiterin bei der HypoVereinsbank in Illertissen
1998 Eintritt in die Schreinerei
2002 Abschluss als gepr. Designerin/Gestalterin im Handwerk, Akademie für Gestaltung im Handwerk in Ulm
seit 2006 zahlreiche Fortbildungen zum Thema Farbe beim Institut für Licht und Farbe ILF
MATERIAL UND TECHNOLOGIE
Frank Ackermann
„ZUKUNFT kommt von Können“ – Handwerk 4.0 –
Die Ackermann GmbH realisiert außergewöhnliche Projekte für kleine und große Auftraggeber – mit einer Vielzahl von Verarbeitungstechniken und ganz gleich aus welchem Material. Der Inhaber Frank Ackermann und seine Mitarbeiter wagen sich fast spielerisch an neue Technologien heran und machen sie für sich nutzbar. Jetzt kämpfen sie gegen die Grenzen der 5 Achs CNC und drücken dem Roboter die Fräse in die Hand. Ein Erlebnisbericht.
Frank Ackermann
1964 in Würzburg geboren
1982–1985 Ausbildung zum Schreiner
1990–1992 Ausbildung zum Schreinermeister an der Meisterschule Ebern
seit 1990 Gesellschafter der Georg Ackermann GmbH
seit 1994 Geschäftsführer der Georg Ackermann GmbH
GESTALTUNG
Prof. Axel Müller-Schöll
ZUKUNFTstrategien für die Projektkommunikation „Ideen in Bewegung setzen“ –
Jedes Projekt beginnt mit einer Idee, die und mit zunehmen der Planungszeit zu einem Versprechen wird, das es solange bleibt, bis es ausgeführt und dem Kunden übergeben ist. Für diesen geht damit oft ein großes finanzielles Engagement einher und darum will er von der Lösung mit Herz und Verstand überzeugt sein; überzeugt von dessen Wirkung, dem Aufwand – vor allem aber von dessen Potenzial, der eigenen Existenz eine positive Perspektive zu verleihen. Axel Müller Schöll lehrt Entwerfen im Studiengang Innenarchitektur an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle und zeigt verschiedene Ansätze, die mit Studierenden zu diesem Problemfeld mit Stift, Modell und Videokamera entstanden sind.
Prof. Axel Müller-Schöll
1960 in Stuttgart geboren studierte Architektur, Innenarchitektur und Möbeldesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der Universität Florenz, gefolgt von verschiedenen Lehrtätigkeiten in Stuttgart, Lyon und Peking
seit 1994 Professor für Entwerfen Innenarchitektur / Ausbaukonstruktion an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
seit 1999 Leitung des idea … Institutes an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2010–2014 Rektor der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Zusammen mit dem von ihm gegründeten Studio Paretaia beschäftigt er sich mit Architektur, Innenausbauten, Ausstellungskonzepten, Möbeldesign und berät Unternehmen.
Zusammen mit dem von ihm gegründeten Studio Paretaia beschäftigt er sich mit Architektur, Innenausbauten, Ausstellungskonzepten, Möbeldesign und berät Unternehmen.
BILDUNG/KULTUR
Dipl.-Wirtschaftspädagogin Antje Heinrich
„Es wird auch in ZUKUNFT kein Meister vom Himmel fallen“ – Unternehmenskultur für das Handwerk –
Die Deutschen Werkstätten zählen zu den führenden Anbietern für hochwertigen Innenausbau weltweit. Um bei über 250 Mitarbeitern die notwendige Leidenschaft und das Streben nach Perfektion anzufachen, wird eine Unternehmenskultur gefördert, wo es der Geschäftsleitung gelingt, sich selbst zu misstrauen und die den Respekt vor der Belegschaft nicht nur behauptet, sondern lebt, in dem man den Einzelnen fördet, aber auch fordert. Antje Heinrich (Deutsche Werkstätten Hellerau) berichtet als Personalleiterin der Deutschen Werkstätten über Unternehmenskultur.
Dipl.-Wirtschaftspädagogin Antje Heinrich
1978 geboren bei Dresden
1997–2000 kaufmännische Ausbildung bei der Deutsche Telekom AG
2000–2006 Studium der Wirtschaftspädagogik an der TU Dresden, praktisch tätig im Ausbildungszentrum der Bertelsmann AG und der Ausbildungsinitiative der IHK Dresden
2006–2008 Personalentwicklerin bei Volkswagen Bildungsinstitut Sachsen (vollumfänglich tätig im Projekt Kompetenzentwicklung für die Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH Ingolstadt
2008–2014 Verantwortliche für Personalentwicklung bei der Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH
seit 2014 Personalleitung bei der Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH
Veranstaltungsort
Designhaus Halle
Ernst König Str. 1–2
06108 Halle (Saale)
Kontakt
Tischler Sachsen-Anhalt e. V.
Jörg Schwamberger
Telefon: 03491 41 19 22
Mail: hkh.s-a@tischler.de
Partnerschaften
Ein besonderes Augenmerk der Veranstaltung liegt darauf, die gewonnenen Erfahrungen untereinander, aber auch mit den entsprechenden Industrie und Handelspartnern zu diskutieren. Der Austausch, mit den für die Veranstaltung gewonnen Unternehmen, soll dem Anspruch an werthaltige Handwerksprodukte gerecht werden. Dieser Erfolg ist maßgeblich von guten Partnern mit hervorragenden Ausgangsprodukten für das Handwerk abhängig. Dazu übernehmen Unternehmen Tischpatenschaften und stellen in Gesprächsrunden ihre eigenen Aktivitäten und Perspektiven im Kontext des Innenausbautages zum Thema Zukunft vor.