Blockseminar und Exkursion sind vorerst verschoben.
Ocean Space – in einer säkularisierten venezianischen Kirche – ist der Name eine neugegründete Institution, ein spin-off der Academy der Thyssen-Bornemisza Art Contempory Foundation (T-BA 21). Hier sollen Wissenschaftler_innen und Künstler_innen gemeinsam in sich überkreuzenden und anspornenden Präsentations- und Diskussionsformaten den Schutz der Meere unter den Bedingungen des Anthropozäns betreiben, sinnfälliger und symbolträchtiger Weise inmitten in einer vom Untergang bedrohten Stadt; dem Untergang geweiht durch jahrzehntelanges Missmangement, Korruption sowie die globale Klimaerwärmung.
Parallel zur Architekturbiennale zeigt das Kollektiv Territorial Agency ab Mitte Mai 2020 dort im Eingangssaal der ehemaligen Kirche ihre Version der sich mit dem Klimawandel mitwandelnden Ozeane. Ihre z.T. abstrakten und schwer lesbaren Arbeiten werden kommentiert und kontextualisiert durch vier internationale Wissenschaftler_innen, die im nächsten Raum im Rahmen eines mehrmonatigen Fellowships an unterschiedlichen Möglichkeiten der Reaktion, Intervention oder auch auch der Kollaboration arbeiten. Das Publikum ist eingeladen, die Verbindung aus wissenschaftlichem und künstlerischem Denken auf seine Stichhaltigkeit und Belastbarkeit zu testen.
Die Studierenden können diesem Experiment nicht nur drei Tage lang beiwohnen, sondern erhalten die Gelegenheit, mit allen Beteiligten über ihre jeweiligen Praktiken, Konzeptbildungen zu diskutieren. Sie haben die Gelegenheit, sich selbst vermittelnd (oder auch irritierend) in den Diskurs zwischen Kunst, Wissenschaft, Öffentlichkeit, den beteiligten Wissenschaftler_innen sowie der Kuratorin (Barbara Casavecchia) einzuschalten.
Im Zentrum unseres Erkenntnisinteresses steht die Exploration der im Ocean Space verwendeten reflexiven Praktiken im Kontakt und im Austausch mit besonderen Formen der Expression. Für die Studierenden besteht so die Möglichkeit, die eigenen Positionen in einen inspirierenden internationalen Kontext einzubringen.
Die Zahl der Teilnehmer_innen ist auf zwölf Studierende beschränkt. Vorrang haben Studierende des neuen Masters Kunstwissenschaften. Eine Eigenbeteiligung in Höhe der Fahrt (Zug- oder Flugkosten) wird voraussetzt. Ein Zuschuss durch den Fonds Internationales wird beim Rektorat beantragt.
Name der Lehrenden / Name of Teacher
Prof. Dr. Mirjam Schaub
Veranstaltungsart und -methodik / Teaching and working methods
Seminar mit Praxisanteil gemäß Modul 3: Reflexive Praktiken; wahlweise auch Modul 7: Vertiefende Formate
Verwendbarkeit / Applicability
MA Kunstwissenschaften: Modul 3 Theorien und Diskurse; alternativ auch Modul 7: Vertiefende Formate
MA Design Studies (fakultativ: Philosophie als Wahlpflichtfach)
Lernziel, Qualifikationsziele / Objectives, Learning Outcome
-
exemplarisches Lernen anhand der Bindung der Umsetzung eigener Ideen, Konzepte und Anliegen an die klassischen Formate des Editierens, Kuratierens, der Kunstkritik und der Kunstvermittlung
-
Auslotung von Chancen und Grenzen der jeweiligen reflexiven Praktiken im Vollzug
Beurteilung / Assessment
Studierende Master Kunstwissenschaften: Teilmodulleistung (Teilnahme) oder Modulprüfung (Schriftliche Hausarbeit oder mündliche Prüfung)
Zugangsvoraussetzung / Prerequisites
keine
Umfang in SWS / Semester periods per week
2
Häufigkeit, Dauer und Termine, Ort des Angebots / Appointed time and location
ORT: Ocean Space (Chiesa di San Lorenzo, Castello 5069, 30122 Venezia)
ZEIT: 4.-7. Juni 2020, täglich 9-18 Uhr
