Anlässlich der Eröffnung des Studienjahres 2016/2017 am Montag, 10. Oktober 2016 im Volkspark Halle, werden gleich drei Preise an Studierende und studentische Arbeiten feierlich vergeben
Förderpreis Kunstvermittlung – Preisträgerin „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ – DAAD-Preis für ausländische Studierende
Der offizielle Beginn des Studienjahres wird bei der Eröffnungsveranstaltung am Montag, 10. Oktober 2016 im Volkspark Halle um 18 Uhr gemeinsam vom Rektorat, den Studierenden und Lehrenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle stimmungsvoll eingeläutet. Die Feierlichkeit für Angehörige der BURG wird in diesem Jahr in Kooperation mit der Oper Halle umgesetzt und hält für die Gäste neben Begrüßungsreden auch einige überraschende und unkonventionelle Beiträge bereit. Anlässlich der Eröffnungsfeier werden zudem drei Preise an herausragende Studierende und außergewöhnliche studentische Werke vergeben.
So wird der zum ersten Mal in diesem Jahr ausgelobte Förderpreis Kunstvermittlung gemeinsam an Svenja Mielke, Elisabeth Rändel, Hanna Schönfelder und Hannah Schwarz-Wissel vergeben. Die Studentinnen der Kunstpädagogik und Kunst (Lehramt) im Fachbereich Kunst erhalten den Preis für ihr eingereichtes Konzept Ich höre was, was du nicht siehst – Ein alternativer Audioguide von Grundschulkindern fürs Museum.
Das Projekt Falscher Hase / Bugs‘ Bunny von Carolin Schulze, Absolventin des Masterstudiengangs Industrial Design an der BURG, wird im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Die Absolventin Ling-Yu Tai der Studienrichtung Malerei / Textile Künste erhält im Rahmen der Eröffnungsfeier den diesjährigen DAAD-Preis für ausländische Studierende für ihr besonderes gesellschaftliches Engagement sowie ihre akademischen Leistungen.
Förderpreis Kunstvermittlung
Die Burg Studierenden Svenja Mielke, Elisabeth Rändel, Hanna Schönfelder und Hannah Schwarz-Wissel der Kunstpädagogik und Kunst (Lehramt) im Fachbereich Kunst erhalten den zum ersten Mal ausgelobten Förderpreis Kunstvermittlung. Aus elf Bewerbungen zum Thema „Kinder an die Kunst“ konnte das Konzept Ich höre was, was du nicht siehst – Ein alternativer Audioguide von Grundschulkindern fürs Museum die Jury überzeugen.
Vor allem die unterschiedlichen Ebenen, die das Format Führung erweitern und zu eigenem Denken und Sehen in einem offenen Prozess anregen sollen, wurden als besonders preiswürdig anerkannt. Das prämierte Konzept stellt einen von und mit Kindern entwickelten Audioguide in den Mittelpunkt. Mit diesem wird die Perspektive von Kindern auf Kunst aufgezeigt und dabei in der Sprache der Kinder auch für Erwachsene eine neue Sicht auf die Wahrnehmung der Werke geboten. Die Preisträgerinnen erläutern: „Spontanen Gefühlen und Gedanken wird Raum gegeben, gleichzeitig lernen die Kinder, diese Emotionen und Gedanken in Sprache umzusetzen, mutig zu sein und hören sich und die anderen schließlich auf eine neue Art und Weise, mit Hilfe der digitalen Technik.“
Der Förderpreis Kunstvermittlung ist zunächst auf drei Jahre befristet und mit 1.000 Euro dotiert. Ziel ist es, mit dem Preis kreative Vermittlungsansätze für zeitgenössische Kunst in den Blick zu nehmen und zu fördern. Initiiert durch Prof. Dr. Susanne Pfleger, Direktorin der Städtischen Galerie Wolfsburg und Honorarprofessorin an der BURG, wurde der Preis 2015 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der BURG entwickelt. Die Städtische Galerie Wolfsburg vergibt die Auszeichnung gemeinsam mit dem Verein „jugend in der galerie“ und macht damit dem „Geburtstagskind“ ein Geschenk auch über das Jahr 2015 hinaus. Der Preis wird finanziert vom Verein „jugend in der galerie“.
Preisträger im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“
Das Projekt Falscher Hase / Bugs‘ Bunny von Carolin Schulze, Absolventin des Masterstudiengangs Industrial Design an der BURG, wird im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Für ihren „falschen Hasen“ verwendete die Preisträgerin zerkleinertes Insektenfleisch aus Mehlwürmern und brachte diese mittels 3D-Druck-Technologie in die appetitlichere Form eines Hasen, sodass jener kaum von konventionellem Fleisch optisch zu unterscheiden ist. Das Projekt stellt dabei die Frage nach einer nachhaltigen sowie ethisch vertretbaren Ernährung. „Es geht darum, das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und nach Alternativen zu suchen“, so die Preisträgerin.
Aus rund 1.000 Bewerbungen wählte eine unabhängige Expertenjury gemeinsam mit einem Fachbeirat Schulzes Arbeit als eine von 100 Preisträgern aus. Zum Thema „NachbarschafftInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ wurden 2016 innovative Projekte ausgesucht, die einen Mehrwert und Potential für gemeinschaftlichen Handelns bieten.
DAAD-Preis 2016
Die Absolventin Ling-Yu Tai der Studienrichtung Malerei / Textile Künste erhält den diesjährigen DAAD-Preis für ausländische Studierende. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) wird an ausländische Studierende mit besonderen akademischen Leistungen und bemerkenswertem Engagement, insbesondere auf gesellschaftlichem und interkulturellem Gebiet, vergeben.
Die 1985 in Taipeh (Taiwan) geborene Ling-Yu Tai studierte von 2005 bis 2008 Malerei an der Taipeh National University of the Arts. 2007 wurde sie im Epson Color Imaging Contest – Art Books, Japan mit dem Merit Award ausgezeichnet. Nach ihrem Bachelor-Abschluss war sie für verschiedene Firmen, TV-Sender und Schulen künstlerisch und praktisch tätig. 2011 begann sie ihr Studium der Malerei / Textilen Künste an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle bei Prof. Ulrich Reimkasten.
Ling-Yu Tai hat sich während ihres Studiums immer wieder durch ihr uneigennütziges und bedingungsloses soziale Engagement ausgezeichnet. Aber auch mit ihrer künstlerischen Arbeit überzeugte sie vielfach. Beispielweise entstand die Arbeit Haar-Teppich aus geschnittenem Haar verschiedener Personen, das sie mittels einer Perückenknüpftechnik zu einem anrührenden Textilobjekt transformierte: Nicht nur die große Sorgfalt der Verarbeitung und der ungeheure Zeitaufwand, sondern auch die ästhetische Qualität durch die Verwendung menschlichen Materials schufen ein Werk beeindruckender Dimension, das anregend verstörend wirkt.
„Hilfsbereit, anpackend und kommunikativ; darüber hinaus freundlich und gewitzt, war Ling eine beliebte Ansprechpartnerin für ostasiatische und ausländische Studierende. Sie hat vielen nachfolgenden ausländischen Studierenden den Anfang im fremden Deutschland leichter gemacht“, würdigt Ulrich Reimkasten, Professor für Malerei / Textile Künste an der BURG, das Engagement von Ling-Yu Tai, die 2016 ihr Studium mit dem Diplom abschloss.
Der DAAD ist eine Einrichtung der deutschen Hochschulen. Er fördert mit öffentlichen Mitteln die internationale akademische Zusammenarbeit, insbesondere den Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Die ausländischen Studierenden bereichern die Hochschulgemeinschaft sowohl in kultureller als auch in akademischer Hinsicht. Um dies zu würdigen, stellt der DAAD jährlich Mittel zur Vergabe eines Preises an hervorragende ausländische Studierende zur Verfügung.
Preisverleihungen zum Semesterauftakt
Eröffnung des Studienjahres: Montag, 10. Oktober 2016, 18 Uhr in Kooperation mit der Oper Halle für Angehörige der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Ort: Kleiner Saal, Volkspark Halle, Schleifweg 8 a, 06114 Halle (Saale)
Förderpreis Kunstvermittlung 2016: Svenja Mielke, Elisabeth Rändel, Hanna Schönfelder und Hannah Schwarz-Wissel
Preisträgerin im Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“: Carolin Schulze
DAAD-Preis 2016: Ling-Yu Tai
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