Outside the Box
Dienstag, 19. Februar 2019, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn pünktlich: 19 Uhr
Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7

Dass das Private politisch sei, war eine Erkenntnis und eine Kampflosung der zweiten Frauenbewegung der 70er Jahre, insbesondere weil Frauen in der patriarchalen Welt weitgehend auf das Private beschränkt waren: auf Heim und Familie, Gebären und Kindererziehung, Emotionalität und mütterliche Vermittlerin-Rolle. Auf die notwendige Aufsprengung der gesellschaftlichen Handlungszone für Frauen und die aufs Ganze zielende Aufhebung der hierarchischen Trennung zwischen „öffentlich“ und „privat“ reagierten die Männer nicht selten mit hämisch-panischer Abwehr. Andere Männer wiederum begriffen, dass die Emanzipation der Frauen auch sie von der Bürde ihres – auf Autorität und Aggression festgeschriebenen – Geschlechtscharakters befreien kann und schlossen sich der Frauenbewegung an. Wie sieht es heute aus? Was haben die Errungenschaften der feministischen Bewegungen zum Positiven verändert, wo schnappen trotz – oder gar wegen – der teilweisen Geschlechterflexibilisierung alte patriachale Rollenmuster zu? Und vor allem: Wie sieht es damit bei uns aus, in einer Linken, die sich weitgehend als feministisch begreift?

Ein Abend mit Kelly und Andra, einem Barkeeper, Freya Lombardi, der Schwarzen Botin, Freiheit aus einem Männermund, outside the box und viel Bier.

Outside the box ist eine 2008 in Leipzig gegründete Zeitschrift, die sich einer umfassenden Gesellschaftskritik mit feministischem Fokus verschrieben hat.

Der Vortrag ist für alle Interessierten offen.