Von dem Land hinab zu gehen
Installation ∙ 2020
Bildhauerei/Metall ∙ Prof. Andrea Zaumseil
Mentor*innen: Prof. Andrea Zaumseil, Prof. Paul McDevitt,
Prof. Dr. Mirjam Schaub

Die aus Eisen gegossene mexikanische Dreimasterblume heißt auf
Englisch und Hebräisch The Wandering Jew. Dabei handelt es sich um
einen christlichen Mythos vom Juden, der – von Christus bestraft –
ewig wandern muss, ohne Wurzeln und immer in Bewegung. Der aus Aluminium
gegossene Kaktus-Strauch heißt auf Hebräisch Tzabar. Seit
den 1940er Jahren ist der Tzabar sowohl ein Symbol für den neuen, in Israel
geborenen Juden, als auch ein untrennbarer Bestandteil der palästinensischen
Kultur. Die beiden Pflanzen, jetzt nach Deutschland ausgewandert,
befinden sich in einer kontinuierlichen Transformation. Durch
diese Transformation stellen sie von Neuem Begriffe wie Ent-/Verwurzelung,
Erde/Land, Zugehörigkeit, Fremdsein und Wanderschaft in Frage.

Michal Fuchs ist 1983 in Israel geboren. Von 2007 bis 2009 studierte sie
an der Kunsthochschule Musrara in Jerusalem. Von 2014 bis 2020
studierte sie an der BURG Buchkunst bei Prof. Sabine Golde und Bildhauerei/
Metall bei Prof. Andrea Zaumseil, wo sie 2020 mit Diplom abschloss.
2016 gewann sie den ersten Preis im Collagenwettbewerb des
Münzenberg Forums Berlin. 2019 gewann sie den Werner-Sylten-Preis
der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland. 2019 hatte sie die Einzelausstellung
Der Wanderer in der Nikolaikirche Eisenach. Sie nahm
an Gruppenausstellungen im boesner-Projektraum Leipzig, in der Burg
Galerie im Volkspark Halle, der Galerie Druck & Buch in Wien, der
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig und im Deutschen Hygiene-Museum
Dresden teil.

michfuchs@gmail.com ∙ michalfuchs.com