Graduiertenabschluss, Plastik, Studienrichtung Keramik, 2009

Form follows Function

Im ursprünglichen Axiom folgt die Form der Funktion als Gestalt die dem Zweck entspricht. Die Funktionalität in dieser Arbeit bezieht sich nicht auf das Potential eines Dinges nützlich zu sein, sondern auf die Logik der Herstellung.
Die notwendigen Arbeitsschritte für eine Gießform mit der man Objekte in Porzellan reproduzieren kann, unterliegen bestimmten Bedingungen. Es muss eine Art dreidimensionale Schablone aus Gips hergestellt werden, die ein geschlossenes Volumen, ein Gefäß für das flüssige Porzellan bildet. Die meist mehrteilige Schablone muss so auseinander genommen werden können, dass das Modell, um das sie entsteht und dann
das reproduzierte Objekt nicht verletzt werden.
Ich unterbreche diesen Vorgang vor der Vollendung und verwende die Schablone
unvollständig. Die Funktion der (Gieß)Form wird erweitert. Sie wird als Fragment Teil des Objektes und bildet einen Übergang, eine Grenze, wie der Rahmen ein Bild von der Wand trennt.