Textilien abbinden, falten und färben – Shibori als ein künstlerisches Gestaltungsmittel

Shibori gehört – wie auch die Technik der Wachsbatik – zu den Reservetechniken der Färberei. In einem Workshop in den Räumen der Färberei in der Textilmanufaktur auf dem Campus Design konnten vom 27.-30. März unter Leitung von Katharina Stark, Birgit Läbe und Isabell Schneider die Studenten der Fachklasse Malerei/ Textile Künste die traditionelle Reservetechnik mit dem Farbstoff Indigo, die seit über 1000 Jahren in Japan praktiziert wird, erlernen.

Bei Shibori entstehen durch Binden, Knoten, Falten und Nähen verschiedene Muster wie Kreise, Quadrate und Linien auf dem Stoff. Je nach Art der Faltung und Abbindung sowie der Stärke des Zusammendrückens gelangt die Farbe an diesen Stellen nicht in den Stoff. Indem man Holzplatten, Klammern o. ä. in die Faltung einbindet, entstehen weitere Muster. Eine andere Möglichkeit der Musterbildung ist die Nähtechnik, bei der der Stoff gefaltet und per Hand mit verschiedenen Sticharten festgenäht wird. Nach dem Trocknen der Farbe werden die eingenähten Fäden wieder entfernt und es bleiben feine ungefärbte Linien stehen.

Die Studenten konnten während des Workshops die verschiedenen Verfahrensweisen der Musterbildung erproben und Shibori als ein Gestaltungsmittel für die eigene künstlerische Arbeit entdecken.