KLARA MILLEK: „In Touch“
In der Begegnung von weichen und scharfkantigen, von schweren und luftig-leichten, von entspannten, starren und gedehnten Materialien entsteht in In Touch ein Spiel mit der Balance: Wer hält, wer stützt was? Wie kann ein Gleichgewicht hergestellt werden?
Als Gruppe schafft die sechsteilige Arbeit einen Raum, dessen Teile sich zwischen Figuren und unterschiedlichen physischen wie emotionalen Zuständen eines Körpers bewegen. Während die verschiedenen Teile selbst körperliche Erfahrungen bilden, greifen sie zugleich auf Erfahrenes zurück. In Touch bietet Raum für unterschiedliche Körperwahrnehmungen, aber auch für die Zustände des Ausgebremstseins und der Erschöpfung. Die Gegebenheit von Krankheit, die Verletzlichkeit von Körper und Psyche wie auch deren lebendigen Selbstheilungskräfte scheinen durch. Angesichts der unumgänglichen Verbindung mit der menschlichen wie nicht-menschlichen Umgebung, fragt die Arbeit: Was heißt es, körperlich anwesend zu sein? Was bedeutet es, im Spannungsfeld eines materiellen und sozialen Gefüges zu stehen? Und wie wollen wir mit unserer Umgebung in touch sein?