Die Integration von Werkzeugen, die auf Basis von Maschinenintelligenz funktionieren, halten zunehmend Einzug in die gestalterisch-künstlerische Praxis. Dem aktuellen Hype und Abgesang möchten wir absprechen und uns der Frage widmen: Wie wollen wir mit künstlicher Intelligenz interagieren? Wie sollten Werkzeuge geformt sein, um uns in Kreation und Kreativität zu ermächtigen und zu inspirieren, anstatt uns zu entmündigen? In welcher Situation bietet der Einsatz von KI einen wirklichen Mehrwert und rechtfertigt die Kosten?
Das Seminar gliedert sich in zwei Abschnitte: Der erste Abschnitt bildet ein Direkteinstieg in aktuelle, etablierte quelloffene Werkzeuge und Workflows. Installation, Grundlagen in prompt Engineering, populäre Benutzeroberflächen wie A1111 und comfyUI, Umgang mit erweiterten Steuernetzwerken wie controlNET oder stilgebenden LORA's – als auch der Einstieg in das Training eigener kleiner Netzwerke – gehört zur Palette.
Im zweiten Teil geht es darum, alternative Controller oder Eingabemethoden zu erproben und zu entwickeln. Dies kann von codebasierten Schnittstellen bis hin zu eigener Hardware reichen.
Das Seminar bietet eine handwerklich-technische Momentaufnahme auf aktuelle gestalterische Methoden. Aktueller Werkzeuge und eigene kleine Prototypen werden gemeinsam erprobt. Das Ziel ist die Entwicklung einer eigenen, differenzierten künstlerisch-gestalterischen Haltung und Methodik im Umgang mit diesen Werkzeugen. Eine geeignete Form der Präsentation dieser Arbeit wird im Seminar gemeinsam ermittelt.
Grundvoraussetzung zur Teilnahme ist ein zwingendes Interesse an der Gestaltung mit generativen Systemen und eine eigene selbst motivierte, experimentelle Herangehensweise bei der Exploration des Gebietes.
Kenntnisse in Programmierung sind wünschenswert, aber nicht erforderlich.
Die Verfügbarkeit von genügend leistungsstarken Rechnern für den Umgang mit KI Tools ist im Moment im Fachbereich beschränkt auf einige Arbeitsplätze – für eine sinnhafte Mitarbeit ist es daher notwendig, Zugang zu einem Rechner mit mindestens 16 GB GPU RAM zu haben. Es stehen im Moment 3++ Arbeitsplätze zur Verfügung, die im Auftrag des Seminars im ganzen Semester genutzt werden dürfen. Eine eigene Arbeitsmaschine wäre wünschenswert.
Anmeldung ist begrenzt auf 10 Teilnehmende. Teilnehmende mit Fokus auf generative Gestaltung im Rahmen von Projekten im Komplexen Gestalten oder Abschlussarbeiten werden bevorzugt behandelt.
Der Kurs ist leider ausgebucht. Im dringenden Fall Kontakt unter schulze@burg-halle.de.
Hinweis für Studierende ab Studienbeginn Wintersemester 2022
Für Studierende, die ihr Studium ab dem Wintersemester 2022 begonnen haben, wird dieses Modul unter BK angerechnet (s. neuer Studienplan 2023).