WiSe 2016/17 M.A. Kristin Nebauer
Aufbauend auf der theoretischen Masterthesis erfolgt eine intensive Auseinandersetzung mit Sinnlichkeit, Haptik, Berührung und Materialität. Unter dem Begriff der "sinnlichen Qualität" und unter dem Aspekt der Materialgerechtigkeit wird das Material Wolle in verschiedenen Technologien erforscht. Es geht darum, was zwischen zwischen Mensch und Textil bzw. zwischen Mensch und Raum passiert. Aufgrund ihrer Faserstruktur ermöglicht das Material Wolle eine Beziehungsaufnahme in besonderer Weise. Alle Textilien entstehen zu 100 Prozent aus Wolle. Manche von ihnen zeigen in gewisser Weise das Mikrobild der Faser in vergrößerter Dimension. Der offene und lebendige Charakter der Wolle wird beibehalten, sichtbar und vor allem fühlbar gemacht. Plastisch und räumlich verformte Stoffe zeigen einerseits die Flexibilität, andererseits die raumgreifende Struktur der Faser. Die haptische Qualität der Wolle wird quasi metaphorisch genutzt und in Form von dreidimensionalen Textilien in die Praxis transferiert.