Diplom Plastik, Studienrichtung Keramik, 2020

Die Arbeit zitiert die Ordnungs- und Gestaltungsprinzipien des traditionellen Kartenspiels, welches immer ein Stück der ‚Welt‘ des Kartenmachers präsentiert. Vor dem Druck der Karte steht die Anfertigung des Druckstockes. Als ein eigenes plastisches Objekt fasziniert er in seiner räumlichen Begrenztheit und dem Spiel aus Licht und Schatten. In Übersetzung des Skatspiels werden 32 Druckstöcke = Kartenkisten aus den Materialien Keramik, Metall, Naturmaterialien und Müll gezeigt, die für die Farben des Kartenspiels stehen. Alle Materialien sind Fundstücke. Im schriftlichen Teil der Diplomarbeit heißt es: „Fragend begegne ich oft dem Überfluss in unserer Gesellschaft in jeglicher Art. Überfluss quillt auf den ersten Blick aus meinen Kisten. Aber nichts wurde von mir gekauft, alles bot sich mir dar, war schon einmal gebraucht. Ein unerschöpflicher Reichtum. Ein Reichtum für zukünftiges Tun. Ein Einlassen auf Zufälliges, bedingt durch das Gebrauchtsein meines Materials. Ein Spiel mit gezinkten Karten, mit Spontanität und Lebendigkeit.“ In der Bearbeitung dieser Fundstücke, im Collagieren und Arrangieren zeigen sie einen Ausschnitt der ‚Welt‘ des Künstlers und laden ein zum Sehen und Anderssehen.

 

Die Diplomverteidigung fand am 3. Juli 2020 im „Weißen Haus“ statt.