Wie könnte eine neue, von Computern und Maschinen geformte, Ästhetik entstehen?

Was verändern digitale Gestaltungsprozesse an unserer Vorstellung von Design?

Wo fängt die Realität an und wo hört Digitalität auf?

 

Das Projekt :R:DESCE beschäftigt sich mit dem fließenden Übergang von Digitalität in Realität: Die hyperrealistische Darstellung von Kunstobjekten in einem Rendering wird zu Gegenständen in einer Installation. Der Gestaltungsprozess beginnt mit einem Algorithmus, der fiktive Reliefs erzeugt, die von Keramik inspiriert sind. Die Bilddaten werden daraufhin verformt und mit Glitches verfremdet. Eine 3D Modelling Software entwickelt daraus ein Mesh, das CNC gefräst wird. Das subtraktive Verfahren hinterlässt gezielt Werkzeugspuren auf dem Gipsmodell, die den Transformationsprozess von Datensatz zu Objekt verdeutlichen und erfahrbar machen. So entsteht für die Betrachter:in eine Verbindung zwischen der Funktionsweise von Software und der Erscheinung eines greifbaren Objekts. Die glänzende Oberfläche aus dem Rendering und die imperfekt gefrästen Reliefs lassen die Grenze von Digital und Real verschwimmen. Das digitale Modell bildet nie die Realität ab und umgekehrt.