KULTURTRANSFER IM DIALOG – Von Israel bis zum Südschwarzwald, von Korea bis zum Saarland, von Essen bis Bari. Zwischenstände eines Projektes über zwei Semester.
Ornamente, Muster, Farben, Techniken aus aller Welt – welch unendlicher Schatz, an dem sich seit Jahrhunderten vor allem die westliche Welt bediente, um ihrerseits neue Muster zu kreieren. Durch die aktuellen Diskussionen über Dekolonialisierung, Raubkunst und Diversität ist es für die Gestaltung von Textilien unumgänglich, reflektierter und sensibler als bisher mit dem kulturellen Erbe verschiedener Regionen und Menschen umzugehen.
Es werden Positionen entwickelt, die sorgsam und respektvoll mit der fremden Kultur umgehen. Die jeweils fokussierte Region ist die Herkunftsregion eines*r Mitstudierenden. In Interviews wurde sich über Eigenschaften, Eindrücke und Mustersprache ausgetauscht, die für die Region spezifisch und prägend sind. Unterschiedliche Kontexte wie Trachten, Keramik, Urbanität und Identität werden dazu auf ihre Bedeutung untersucht.
In den neuen Mustern wird die fremde Herkunft spürbar, aber nicht unbedingt erkennbar sein. Die Umsetzung der Ergebnisse wird mit dem Schwerpunkt Jacquardweberei realisiert und durch andere Techniken wie Stickerei, Ikat, Textildruck ergänzt.