Wie kann ich Pilzmyzel steril wachsen lassen? Wie sieht der tatsächliche Lebenszyklus eines T-Shirts aus? Welche Gestaltungsspielräume eröffnet ein Roboterarm? Studierende der BURG lernten die Grundlagen der BurgLabs kennen und erschlossen die gestalterischen Potentiale der Labs zum Semesterstart am 01. und 02. Oktober 2024.
Damit Studierende in den BurgLabs eigene gestalterische Projekte umsetzen können, heißt es zuallererst, die Arbeitsgrundlagen der Labore kennenzulernen.
Im BioLab wird viel mit lebenden Organismen gearbeitet, zu denen Algen, Bakterien und Pilze gehören. In den GettingStarted-Workshops lernen die Teilnehmenden nicht nur den richtigen Umgang mit den Laborinstrumenten, sondern auch die Kultivierung von Organismen unter sterilen Bedingungen und das Herstellen von Nährlösungen. Das beinhaltet auch eine Einführung in das richtige Abwiegen, Pipettieren und Messen verschiedener Substanzen und Chemikalien. Mit diesem Handwerkszeug können Studierende im Labor selbstständig agieren und eigene Experimente planen und durchführen. Das GettingStarted-Format ist somit ein erster Schritt in die gestalterisch experimentelle Forschung an der Schnittstelle zwischen Design und Biotechnologie.
Im GettingStarted des SustainLab wurden die Vielschichtigkeit und unterschiedlichen Phasen eines Produktlebenszyklus zum Untersuchungsgegenstand. In der Auseinandersetzung mit dem Thema sollen Studierende nicht nur bestehende Systeme hinterfragen, sondern auch an neue Möglichkeiten in der Produktgestaltung herangeführt werden. Der Workshop, der in der BURG-eigenen Materialsammlung mit Sitz in der Campusbibliothek stattfand, bot den perfekten Raum, um exemplarisch die ökologischen Dimensionen von Materialien aufzuschlüsseln und zu diskutieren. Mit diesem Verständnis können die Teilnehmenden das Materialwissen aus dem SustainLab für ihre eigenen praktischen Arbeiten nutzen.
Im GettingStarted-Workshop im XLab wurden die Teilnehmenden an den Einsatz von CoBots in der Gestaltung herangeführt. Wie vielfältig das Anwendungspotential solcher Roboterarme im Rapid Prototyping ist, wird besonders in der Vielfalt möglicher Werkzeuge, mit denen der Roboter arbeiten kann, deutlich. Mit Hilfe der CoBots können additive, subtraktive und transformative Prozesse für Eingriffe am Material oder im Raum gestaltet werden. Unter Anleitung programmierten die Teilnehmenden gemeinsam erste Bewegungssequenzen am Roboter und lernten - im Prozess des Machens - die Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen von sechs-achsialen Robotiksystemen kennen. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse können Ideen entwickelt werden und die Komplexität eigener experimenteller Entwurfsprojekte eingeschätzt werden.