22.03.2024, Halle (Saale)

22.03.2024, Halle (Saale)
Zur Vorbereitung auf das Plant Project haben uns die Hausaufgaben bereits einen breiten Blick auf unterschiedliche Themengebiete innerhalb des pflanzenbasierten Designs gegeben. Zum einen haben wir alle ein Experiment durchgeführt, welches ein:e Forscher:in oder Designer:in mit Pflanzen bereits durchgeführt hat. Zum anderen haben wir jeweils zehn Alltagsmaterialien mitgebracht, die sowohl sehr überraschend pflanzenbasiert als auch so normal sind, dass man ihren pflanzlichen Ursprung im Alltag übersieht.
Um Pigmente aus organischen Reststoffen zu gewinnen, orientierte sich Jolanda an dem “Rest-Druck-Verfahren” nach Ladina Ingold und an dem Projekt “Kaiku” von Nicole Stjernsward. Dafür verwendete sie Pflanzenreste, die beim Kochen anfallen, wie bspw. Lauch, Möhren, Zwiebeln und Rote Beete. Pigmente konnte sie aus diesen Lebensmitteln gewinnen, indem sie sie lange kochte oder trocknete und anschließend zu einem Pulver verarbeitete. Mit Methylcellulose (Tapetenkleister) gemischt, konnte sie die Pigmente zum Siebdrucken verwenden.
Luci und Malin haben sich von dem Projekt “Biomenstrual: Designing Multispecies Menstrual Care” von Nadia Campo Woytuk und Marie Louise Juul Søndergaard inspirieren lassen. Dabei geht es darum, More-Than-Human-Interaktionen zu fördern. Es liefert eine Antwort darauf, wie ein Kümmern um den eigenen (menstruierenden) Körper mit einem Kümmern um die Umwelt zusammengedacht werden könnte. Im Experiment haben sie die vorgeschlagenen pflanzenbasierten Menstruationsprodukte aus Gluten und aus Moos mit einer Agar-Agar-Schicht nachgemacht, welche nach der Nutzung als Dünger für Pflanzenerde dienen sollen.
Jona war von Kommunikationsstrategien von Pflanzen zu Pflanzen inspiriert und wollte das Aktionspotential der Venusfalle an die Mimosa weiterleiten, um das Schließen ihrer Blätter auszulösen, ohne sie dabei zu berühren. Er konnte allerdings keine entsprechende Reaktion wahrnehmen.
Auch wenn einige Experimente nicht das erhoffte Ergebnis gebracht haben, sind wir wahrscheinlich alle durch das Recherchieren und Experimentieren auf spannende Themen gestoßen und haben durch das Machen und Ausprobieren neue Erkenntnisse gewonnen.
Teil des Projektes The Plant Project – Resilience Part II