interkulturelles kollaboratives Semesterprojekt zwischen BURG-Studierenden der Studienrichtungen Textildesign und Modedesign und Designer*innen in Tadschikistan und Usbekistan

Für insgesamt acht Studierende aus den Studienrichtungen Textildesign und Modedesign fand im September eine Reise nach Zentralasien angegliedert an das Forschungsprojekt RUTSIS - Reviving Uzbekistan’s and Tajikistan’s Sustainable Ikat and Silk statt.

 

Die zweieinhalb wöchige Reise startete in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, führte über Samarkand und Taschkent nach Margilan in Usbekistan.  

 

Während der Reise konnten die Studierenden der BURG mit Designer*innen aus Tadschikistan und Usbekistan in den gegenseitigen Austausch treten. Insbesondere der im Rahmen des RUTSIS Projektes organisierte Zero-Waste-Draping Fashion Design Workshop diente als Grundlage zum Kennenlernen, Ideenaustausch und der Gruppenfindung für eine spätere Zusammenarbeit. Der Workshop wurde von der in Istanbul ansässigen Expertin in Schnittgestaltung Jasmina Benferhat konzipiert und sowohl in Duschanbe als auch in Taschkent durchgeführt. 

Die international renommierte Künstlerin Dilyara Kaipova gab den Studierenden Einblicke in ihre künstlerische Arbeit, berichtete von der Zusammenarbeit mit lokalen Handwerker*innen und führte durch die Werkstatt des Ikat-Meisters Fazlitdin Dadajonov. RUTSIS-Projektpartner Abdullokh Mirzaakhmedov, Projektkoordinator des Margilan Crafts Development Center, gab eine Einführung in diverse Teilschritte der Ikat-Produktion sowie eine geleitete Tour zu Ikat-Textilien auf dem Kumptea Bazar in Margilan. 

 

Neben Besichtigungstouren von eindrucksvollen architektonischen Bauwerken und dem Blickeschweifen aus fahrenden Zügen in eindrucksvolle Landschaften, waren die zentralasiatische Küche und das reiche Angebot auf lokalen Basaren durchaus weitere Highlights. 

 

Für die Teilnehmer*innen der Exkursion wird die Zusammenarbeit mit Designer*innen aus Usbekistan und Tadschikistan im Fokus ihrer Semesterprojekte des Wintersemesters 2022/23 stehen. Gemeinsam mit acht weiteren Designer*innen aus Usbekistan und Tadschikistan, werden die Gruppen eine kollaborative Modekollektion erarbeiten. Ausgangspunkt ist der Forschungsschwerpunkt des RUTSIS Projektes: zentralasiatische (Seiden-) Ikatstoffe. Diese konnten insbesondere in Margilan, direkt bei den produzierenden Handwerker*innen, bewundert werden. 


Externe Expert*innen werden das Semester durch Workshops und Gastbeiträge ergänzen: Bereits im Oktober nahmen die Studierenden der BURG, gemeinsam mit den Designer*innen in Zentralasien, an einem Workshop  “Trend and cultural research: articulating vision and purpose in the design process” von Ivan Korolev, internationaler Experte für Trendforschung, teil. Des Weiteren lädt Monica Moisin, internationale Beraterin und Gründerin der Cultural Intellectual Property Rights Initiative (CIPRI), zu ihrem Vortrag “Cultural Sustainability in Fashion with Uzbek and Tajik ikat textiles” mit dem Fokus auf  kultureller Nachhaltigkeit und geistigem Eigentum im Rahmen interkultureller Zusammenarbeit, ein.
Die Präsentation der Zwischenergebnisse wird die Künstlerin Dilyara Kaipova ebenfalls als Gastkritik begleiten.