Ein 2-tägiger Workshop mit Herrn Helmut Rohde vom 27.-28.6.2014
Viele Porzellanmassen in Industrie und Handwerk / Studio benötigen ganz bestimmte Brennofenatmosphären, die nur durch gasbeheizte Öfen möglich sind. Das keramische Ausdrucksspektrum ist weit größer – im Vergleich zum Elektroofenbrand. Nur durch Gas kann das europäische Hartporzellan wirklich weiß gebrannt werden. Seit Jahren können wir unseren Gasofen nicht mehr nutzen, durch das Hochwasser vor einem Jahr wurde er nahezu komplett zerstört.
Herr Rohde bot eine komplette Einführungsvorlesung zum Grundverständnis des Gasbrandes. Danach erfolgte in einem von ihm bereitgestellten Toplader-Brennofen (170l) ein Demonstrationsbrand mit studentischen Teststücken. Parallel dazu erfolgte ein Brand der analogen Teststücke im Elektroofen unseres Fachbereiches.
Nach 7 Stunden erreichte die Brennkurve des Gasofens die gewünschte Brenntemperatur von 1270°C. Diesen Teil der Brennphase unterlegten wir mit einem gemeinsamen Grillabend und beendeten am Samstagvormittag mit einem Frühschoppen und der Auswertung der Brennergebnisse diesen sehr informativen Workshop.
Herrn Rohde sei sehr herzlich gedankt für sein engagiertes Wirken – wir alle hatten einen ganz wesentlichen Zugewinn an Wissen und Erfahrungen und verloren ein gutes Stück Angst vor dem Brennen mit Gas.