Sommersemester 2024 • Semesterprojekt • ab 3. Studienjahr und MA Textildesign • Betreuung: Gastprofessorinnen Anna Gronemeyer und Julia Kortus
In der kapitalistischen Leistungsgesellschaft verbringen Menschen einen Großteil des Tages in Bürosituationen und Arbeitsumfeldern. Diese sind oft reizarm und minimalistisch gestaltet, um ablenkende Reize zu reduzieren und zu filtern. Dabei wird jedoch nicht mitgedacht, dass Menschen sehr un- terschiedliche Bedürfnisse an eine Umgebung für konzentriertes Arbeiten und Lernen haben. Können Textilien dazu beitragen, Arbeitsräume spielerischer und angenehmer zu gestalten?
Wie könnte ein Design aussehen, das vor allem das Wohlbefinden der Menschen im Fokus hat und weniger die Steigerung von Produktivität?
Aus diesen Fragen entwickelte sich die Idee, dass Potenzial von Textilien in Lern- und Arbeitsatmosphären zu erforschen. Inspiriert hat uns dabei der Ansatz sogenannter multisensorischer Räume, die verschiedene Sinne ansprechen und dadurch sowohl stimulierend als auch beruhigend wirken. Hier spielen Faktoren wie Akustik, Taktilität, Farbwirkung oder Lichtstimmung eine wichtige Rolle.
Über das Semester entstanden Experimente und Ansätze für ein multisensorisches Textildesign, das die sinnliche Wahrnehmung in den Fokus setzt. Die Eigenschaften dieser Textilien stellen ein Angebot verschiedener Reizen dar, die zur Inspiration, Motivation und Konzentration beitragen. Sie können Menschen dazu anregen, sich selbst Räume für sozialen Austausch, für Entspannung oder Rückzug zu gestalten.
„work hard? play hard!“ stellt cleanen Arbeitsräumen eine sinnliche und spielerische Alternative gegenüber, die es Menschen ermöglicht, nach neuen Perspektiven zu suchen und sich selbst eine abwechslungsreiche sowie unterstützende Atmosphäre zu schaffen.