Studienrichtung

Schmuck

Teil des Diplom-Studiengangs Plastik im Fachbereich Kunst

Die Schmuck Klasse an der Burg erforscht tragbare Kunstformen, die von Schmuck bis hin zu tragbaren Skulpturen reichen. Wir experimentieren mit den vielfältigen Möglichkeiten der künstlerischen Sprache, die sich aus der Verbindung von Mensch, Körper und getragenem Objekt ergeben.

Mensch und Körper bilden den Kontext für getragenen Schmuck und Skulpturen. Sie werden Teil von Ereignissen, Handlungen und Alltagssituationen. Die Art und Weise, wie sich Schmuck und getragene Skulpturen auf dem menschlichen Körper entfalten (z.B. Träger*innen, Betrachter*innen, Künstler*innen), kann sie zu Medien der Kommunikation und Erkundung persönlicher Geschichten und Ereignisse werden lassen. Durch ihre Nähe zum Körper überschneiden sie sich mit kulturellen, ästhetischen und persönlichen Anliegen, Gesellschaft, Umwelt, Geschichte, Technologie, Emotionen und vieles mehr. Darüber hinaus bieten diese künstlerischen Medien Ausdrucksformen, die das multisensorische und verkörperte Wissen erweitern. In bestimmten Situationen können sie auch als Requisite oder Handlungsaufforderung in Erscheinung treten.

Die Arbeit mit den Händen an den Materialien ist für die Schmuck Klasse unerlässlich. Die Studierenden erwerben praktisches und theoretisches Wissen sowie die Fähigkeit zur Reflektion durch praktisches Tun. Die Studierenden entwickeln individuelle künstlerische Projekte, in denen sie investigative Arbeitsmethoden anwenden. Da die Kontextualisierung von Schmuck für uns eine wesentliche Rolle spielt, fließt der offene Bezug zu sozialen und öffentlichen Prozessen in den Unterricht ein.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt des Studiengangs Schmuck. Die Schmuck Klasse bietet fachübergreifende Aktivitäten wie Seminare, Vorlesungen und Workshops mit z.B. Vertreter*innen anderer Kunstbereiche sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.

Der Studiengang Schmuck bietet SCHMUCK HALLE  als Fachstudium; SCHMUCK HALLE erforscht das vielfältige künstlerische Potential von Schmuck und körperbezogenen Objekten als künstlerisches Medium, und wird von Prof. Dr. Yuka Oyama und der Künstlerischen Mitarbeiterin Dorothea Heisig geleitet. Die Klasse trifft sich einmal pro Woche zur Klassenbesprechung. Die Studierenden werden zusätzlich durch Einzel- und Gruppenkonsultationen unterstützt.

Die SCHMUCK HALLE bietet auch SCHMUCK HALLE PROJEKTE an, die sich über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren mit einem Thema auseinandersetzen. Die SCHMUCK HALLE PROJEKTE bestehen aus Seminaren, Vorträgen, Workshops, Exkursionen und Ausstellungen.

Einmal im Monat, Donnerstagnachmittag, trifft sich die Klasse zu einer Diskussionsrunde, dem Roundtable, die von Studierenden moderiert wird. Die Themen, an denen die Studierenden arbeiten, werden in der Gruppe durch verschiedene Aktivitäten erkundet. Der Roundtable endet mit einem gemeinsamen Kochen und Abendessen.

Fachkunde findet freitags statt und wird von Werkstattleiter Jakob Klug geleitet. Es werden grundlegende Goldschmiedetechniken vermittelt.

Studienverlauf

Das Studium ist auf zehn Semester angelegt und gliedert sich in drei Teile: Grundstudium, Hauptstudium und Diplom. In den ersten beiden Jahren, dem Grundstudium, werden den Studierenden die Grundlagen der Gestaltung, der Medientechnik und der Geisteswissenschaften vermittelt. Das Hauptstudium im dritten und vierten Jahr ist hauptsächlich für Atelierarbeit bestimmt. Das fünfte Studienjahr ist der praktischen und theoretischen Kontextualisierung des Diploms gewidmet.

An der Burg Giebichenstein wird der fächerübergreifende Austausch gefördert; so werden viele Kurse gemeinsam mit Studierenden anderer Fächer besucht. Die Studierende werden fächerübergreifend betreut und haben so in allen Bereichen Zugang zu technischer Ausstattung.

Studienprogramm

Bis zu zwanzig Student*innen studieren in der Schmuck Klasse. Es finden wöchentliche Klassentreffen statt, bei denen die Studierenden ihre Arbeiten präsentieren. Jede*r Student*in wird gebeten, ihre Arbeiten in jedem Semester zur Gruppenkritik zu präsentieren. Die Student*innen werden auch durch regelmäßige Einzelberatungen unterstützt. Als Einführung in den Studiengang erhält jede*r Student*in im ersten Jahr mehrere Aufgaben, die ihr helfen, ihre eigenständige künstlerische Praxis zu entwickeln.

Austauschprojekte mit anderen nationalen und internationalen Hochschulen, Seminare und Workshops mit Gastkünstlern sowie Ausstellungen im In- und Ausland geben den Studierenden die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln, Kontakte zu knüpfen und sich auf die Anforderungen des künstlerischen Berufs vorzubereiten.

Am Ende ihres Studiums sollten die Absolvent*innen ein Verständnis für ihre eigene künstlerische Sprache und ein Portfolio sowie die Fähigkeiten haben, um nach dem Abschluss als professionelle Künstler*innen zu arbeiten.

Abschluss

Diplom für Bildende Künste

Lehrangebote

Die Burg Giebichenstein fördert den Austausch zwischen den verschiedenen Werkstätten, welche allen Studierenden offenstehen.

Gold- und Silberschmiedewerkstatt

Die Werkstatt ist als traditionelle Gold- und Silberschmiedewerkstatt eingerichtet. Neben der Pflege des traditionellen Goldschmiedehandwerks, wird in der Werkstatt auch das Arbeiten mit neuen und experimentellen Materialien und Techniken unterstützt.
Jede*r Studierende hat einen Arbeitsplatz. Maschinen für klassische Schmuckbearbeitungstechniken wie Walze, Ziehbank, Schmiedeeisen, Trauringmaschine, Handbohrmotoren und Poliermotor sind vorhanden. Die Werkbänke sind mit Mundlötgeräten ausgestattet. Zusätzlich gibt es einen Platz für größere Lötarbeiten und zum Schmelzen und Gießen. Kleineres Handwerkzeug sollte jede*r Studierende selbst mitbringen. Kupfer-, Messing- und Neusilberblech und -draht können in der Klasse gekauft werden 

Digitales Arbeiten

Studierende können auch am Design Campus in den Zentralen Werkstätten und in der Digitalen Werkstatt arbeiten, wo folgende vielfältige 3D-Prozesse möglich sind: Digitales Modellieren und Drucken werden mit verschiedenen 3D-Druckern (FDM, CFC, SLA und SLS), 3D-Scannern, zwei Laserschneidern und -gravierern, einer Wasserstrahlschneidanlage, einer CNC-Fräsmaschine, einem CNC-Styroporschneider, einer Universalportalmaschine und zwei sechsachsigen Cobots durchgeführt. Als Studierende*r kannst du auch an Kursen teilnehmen z.B. Digitaler Grund-/Fortgeschrittenenkurs. 

Emaille-Werkstatt

Die Emaille-Werkstatt befindet sich im Weißen Haus gegenüber der Burg Giebichenstein. Die Bearbeitung und Anwendung von Emaille hat an der Burg eine lange Tradition und hier haben wir die immer seltener werdende Möglichkeit, mit Emaille sowohl auf Edelmetall als auch auf Stahl zu arbeiten.

Voraussetzung

Allgemeine Hochschulreife und künstlerische Eignung (erfolgreich bestandene hochschulinterne Eignungsprüfung, die einmal im Jahr stattfindet). Praktisch-handwerkliche Goldschmiedekenntnisse sind wünschenswert.
Bei überragender Begabung in Verbindung mit beruflicher Erfahrung kann auf die allgemeine Hochschulreife verzichtet werden.
Ausländische Bewerber*innen müssen über gute Deutschkenntnisse (nachgewiesen durch DSH oder TestDaF) verfügen. Unterrichtssprache ist Deutsch.

Studieninformationstag

Im Januar jeden Jahres findet für Studienbewerber*innen ein Studieninformationstag an der Hochschule statt. Es gibt allgemeine Informationen zur Hochschule und die einzelnen Studienrichtungen stellen sich dort vor.

Jahresausstellung

Jedes Jahr im Juli findet das traditionelle Sommerfest mit Jahresausstellung an der Burg Giebichenstein statt. Die Hochschule öffnet ihre Ateliers, Seminarräume und Werkstätten für alle, die neugierig sind auf die frischen Ideen, Objekte und Kunstwerke, die in den verschiedenen Studienrichtungen des Designs und der Kunst an der Kunsthochschule des Landes Sachsen-Anhalt entstanden sind. Wir laden herzlich dazu ein.

  • Kontakt Hochschule

  • Dezernat studentische und akademische Angelegenheiten
    T +49 (0)345-7751 532
    F +49 (0)345-7751 517
    ed.ellah-grub@ofniduts
  • Abschluss

  • Diplom für Bildende Künste
  • Studienbeginn

  • Wintersemester, Studienanfänger*innen pro Jahr: 2-6
  • Regelstudienzeit

  • Grundstudium: 4 Semester,
    Hauptstudium: 6 Semester (einschließlich Diplomarbeit)
    Diplomarbeit: schriftliche und praktische Arbeit, Diplomkolloquium
  • Kosten

  • Keine Studiengebühren
  • Bewerbung

  • Infos für Studieninteressierte
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