Prof. Dr. Yuka Oyama ist seit dem 1. Oktober 2024 neuberufene Professorin für Plastik/Schmuck im Fachbereich Kunst an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Oyama, 1974 in Tokio, Japan, geboren, studierte Schmuck und Leichtmetall an der Rhode Island School of Design in Providence (USA) sowie Schmuck und Gerät an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Otto Künzli und Freie Kunst bei Prof. Asta Gröting. 2003 wurde sie Meisterschülerin bei Prof. Otto Künzli. Ihre Promotion in künstlerischer Forschung an der Oslo National Academy of the Arts in Norwegen im Jahr 2017 erhielt sie mit dem Titel The Stubborn Life of Objects (Das eigensinnige Leben der Dinge). In ihrer Arbeit untersucht sie, wie persönliche Gegenstände imaginierte, aktive, fließende und dynamische innere Kräfte in sich tragen und wie diese durch getragene Skulpturen zugänglich gemacht werden können.
Yuka Oyamas künstlerische Praxis umfasst tragbare Skulpturen, Schmuck, öffentliche Interventionen und Performance. Aufgewachsen in Japan, Malaysia, Indonesien, USA und Deutschland prägen ihr interkulturelles Erbe sowie ihr Interesse an den Implikationen von getragenen persönlichen Gegenständen für die (Re-)Konstruktion individueller Identitäten. Sie untersucht, wie Dinge, die Menschen über Jahre mit sich tragen, Teil ihres Selbstwertgefühls werden und eine alternative Heimat darstellen. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie Methoden der Feldforschung, objektbasierte Interviews und experimentelle Performances mit Mensch-Ding-Hybriden-Kostümen ein, um ihre Konzepte in physischen Kunstwerken zu manifestieren.
Seit 2003 sind Oyamas Arbeiten in zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten, darunter im Museum Marta Herford, dem Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, dem The Dowse Art Museum in Wellington (Neuseeland), der Pratt Manhattan Gallery in New York, der SPACES Gallery in Cleveland, dem Museum Bellerive in Zürich und dem Haus der Kulturen der Welt in Berlin.
Von 2019 bis 2024 war Prof. Dr. Yuka Oyama Professorin für Schmuckkunst an der HDK-Valand Art and Design, Göteborg Universität (Schweden), wo sie das Jewellery Art Programm leitete. Darüber hinaus gab sie Seminare und betreute Doktorand*innen an der Norwegian Artistic Research School sowie an der SAAR Summer Academy for Artistic Research. In ihrer Lehre legt sie besonderen Wert auf die Verbindung zwischen getragenenen Gegenständen, Schmuck, Mensch und Gesellschaft. Bereits im Sommersemester 2024 übernahm Prof. Dr. Oyama die Vertretungsprofessur für Schmuck/Plastik an der BURG.
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Di – Fr 14 bis 19 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr
Ausstellung
Ausstellung „Unruhige Saltationen“ in der Inselgalerie Berlin