Die Schmuck Klasse an der Burg erforscht tragbare Kunstformen, die von Schmuck bis hin zu tragbaren Skulpturen reichen. Wir experimentieren mit den vielfältigen Möglichkeiten der künstlerischen Sprache, die sich aus der Verbindung von Mensch, Körper und getragenem Objekt ergeben.
Mensch und Körper bilden den Kontext für getragenen Schmuck und Skulpturen. Sie werden Teil von Ereignissen, Handlungen und Alltagssituationen. Die Art und Weise, wie sich Schmuck und getragene Skulpturen auf dem menschlichen Körper entfalten (z.B. Träger*innen, Betrachter*innen, Künstler*innen), kann sie zu Medien der Kommunikation und Erkundung persönlicher Geschichten und Ereignisse werden lassen. Durch ihre Nähe zum Körper überschneiden sie sich mit kulturellen, ästhetischen und persönlichen Anliegen, Gesellschaft, Umwelt, Geschichte, Technologie, Emotionen und vieles mehr. Darüber hinaus bieten diese künstlerischen Medien Ausdrucksformen, die das multisensorische und verkörperte Wissen erweitern. In bestimmten Situationen können sie auch als Requisite oder Handlungsaufforderung in Erscheinung treten.
Die Arbeit mit den Händen an den Materialien ist für die Schmuck Klasse unerlässlich. Die Studierenden erwerben praktisches und theoretisches Wissen sowie die Fähigkeit zur Reflektion durch praktisches Tun. Die Studierenden entwickeln individuelle künstlerische Projekte, in denen sie investigative Arbeitsmethoden anwenden. Da die Kontextualisierung von Schmuck für uns eine wesentliche Rolle spielt, fließt der offene Bezug zu sozialen und öffentlichen Prozessen in den Unterricht ein.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schwerpunkt des Studiengangs Schmuck. Die Schmuck Klasse bietet fachübergreifende Aktivitäten wie Seminare, Vorlesungen und Workshops mit z.B. Vertreter*innen anderer Kunstbereiche sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften.