Dazu verlassen wir den Hochschulraum und besuchen die Tätigkeitsfelder verschiedener Menschen. Tätigkeiten, die in sensiblen Zonen des Mensch-Seins verwurzelt sind, in denen sich privater und öffentlicher Raum mischen.

Zeichnung — achtsam und bewusst gebraucht — kann in diesen Räumen eine barrierefreiere Kommunikation schaffen, einen vielschichtigen Blick auf das Leben Anderer ermöglichen und ein Werkzeug der Erkenntnis sein.  

Ziel des Kurses ist, einerseits in Austausch mit unseren Mitmenschen zu kommen und andererseits auch uns selbst zu reflektieren.

Wie leben und arbeiten? Wie denken und fühlen? Was macht unser Miteinander aus? Wie kann von alldem — abseits von Voyeurismus und Romantisierung —erzählt werden?

Das Format bietet die Chance sachlich vorzugehen, aber auch frei poetisch. Es darf zeichnerisch, grafisch und malerisch sein. Es darf (viel) Text vorkommen oder keiner. Es darf sehr innerlich sein, aber auch die Außenperspektiven zeigen.

In einer über das Anmeldeprozedere kommunizierten digitalen Infoveranstaltung, haben wir Gelegenheit wichtige Fragen vorab zu klären, uns die verschiedenen Tätigkeitsfelder (z.B. Krankenhaus, Friseursalon, Grundschule, Feuerwehr, Stadtmission, …) anzuschauen und die dazugehörigen zwei-tägigen Hospitanten per Losverfahren zu vergeben. 

*nach einem Artikel von Thiele, Matthias: Die ambulante Aufzeichnungsszene. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Heft 3: Aufzeichnen, Jg. 2 (2010), Nr. 2, S. 84–93. DOI: <https://doi.org/10.25969/mediarep/2467>.