Das methodische Arbeiten wird thematisiert. Gelb bildet den Grundton und den Hauptfarbanteil in der Auseinandersetzung, ergänzend können dazu zwei weitere Spielfarben gewählt werden. Dabei ist Gelb nicht gleich Gelb und kann grenzauslotend genutzt werden: über Dotterblumengelb, Gold, Curry, Zitronengelb, Mais, Vanillegelb, ... . Im Gegensatz dazu sind die Spielfarben auf die gewählten Töne beschränkt.
Der erste Schwerpunkt wird auf den Entwurf der Siebdruckschablonen gelegt. Spielerisch werden Form, Linie, Raster und Fläche für die Entwürfe komponiert. Eine freie Komposition der Elemente ermöglicht es, dass die Siebe sich ergänzen und im Zusammenspiel neue Kompositionsmöglichkeiten bieten. Jede*r erarbeitet mindestens 3 Siebentwürfe für 40 x 50 cm. Die Siebe, die entstehen werden Kollektiv erarbeitet und vom gesamten Projekt spielerisch genutzt.
Für eine Umsetzung eines Digitaldrucks im Sublimationsdruck sollen farbige Kompositionen (Gelb ++) entstehen. Der Digitaldruck ermöglicht es viele Farbnuancen, Verläufe und Farbtöne in einem Schritt vom Sublimationspapier auf einen Polyester Stoff mittels Hitzepresse zu übertragen. Die Sublimationspapiere werden von Transfertex gedruckt und können selbst an der Heißpresse übertragen werden. Bei diesem Vorgang können wiederrum zahlreiche Manipulationen (Papier zerschneiden und neu zusammensetzten, den Stoff plissieren, vorher bedrucken, etc.) das Ergebnis aufs Neue verändern.
Im 2. Teil wird jede Woche eine neue „ToDo - Liste“ gelost. Sie enthalten mindestens 3 Techniken, die in bestimmter Reihenfolge kombiniert werden. Im Wochenrhythmus entstehen so mindestens 3 Stoffproben pro Studierende. Parallel dazu findet der Stickkurs für BasePac und die Einführung für die ZSK Stickmaschine statt. Damit Stickei als Veredelungsmetode ebenso selbstverständlich eingesetzt werden kann.
Die Proben die entstehen, werden zum Fundus für die Projektgruppe, jeder darf und soll im 3. Teil aus den eigenen Erkenntnissen und den Ergebnissen der Gruppe weiter komponieren. Der 3.Teil legt den Fokus auf die eigene Weiterentwicklungen, es werden keine ToDo - Listen mehr ausgegeben, sondern weiterentwickelt und komponiert. Stoffe für Untergrund sollen selbst gesucht werden und können am besten schon im gewünschten Grundton sein. Sie dürfen möglichst vielseitig in Oberflächenbeschaffenheit und Material sein. Ein Projektinterner Fundus kann angelegt werden, gemeinsame Färbungen von Meterware sind möglich.