Der 4-tägige Workshop wird sich mit der historischen Bedeutung des Sammelns als koloniale Praxis befassen und erproben, wie Narrative der Vergangenheit und Zukunft durch innovative künstlerische und gestalterische Techniken und digitale Werkzeuge gestaltet und neu interpretiert werden können.
Tag 1 — Unearthing History
Am ersten Tag werden wir uns in die koloniale Geschichte des Sammelns vertiefen. Wir werden die Verbindungen zwischen Imperialismus, kolonialen Systemen und der Welt der institutionellen Sammlungen diskutieren, um das komplexe Verhältnis zwischen Macht, Wissenschaft und Natur zu beleuchten.
Tag 2 — Mapping Through Movement
Wir werden uns mit dem 3D-Scanning vertraut machen. Während wir mit unseren eigenen Smartphones scannen, werden wir erkunden, wie diese Praxis eine Methode zur Kartierung der eigenen Umgebung sein kann, die unsere eigenen Körperbewegungen widerspiegelt. Unser Besuch in einer institutionellen Sammlung wird dazu dienen, zu verstehen, wie Sammlungen integraler Bestandteil kolonialer Unternehmungen waren.
Tag 3 und 4 — Crafting Empowering Narratives from Colonial Echoes
Nachdem wir digitale Versionen unserer Umgebung gesammelt haben, werden wir sie am Computer aufbereiten. Wir werden neue, imaginäre Pflanzen schaffen, die im Erbe ihrer physischen Gegenstücke stehen, aber in der Lage sind, sich neue Zukünfte abseits einer imperialen oder kolonialen Geschichte vorzustellen. Wir werden lernen, wie digitale Werkzeuge und virtueller Raum Möglichkeiten eröffnen können, sich neue Realitäten vorzustellen, um Welten und Geschichten über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erschaffen.
Im Workshop lernen die Teilnehmenden den historischen Kontext des kolonialen und imperialistischen Sammelns kennen, erwerben praktische Kenntnisse der 3D-Scantechnologie, entwickeln kritisches und konzeptionelles Denken im Umgang mit digitalen Werkzeugen und erproben das Potenzial des Storytellings im virtuellen Raum. Er befähigt die Teilnehmenden, Geschichte neu zu interpretieren und sich eine gerechtere und fantasievollere Zukunft vorzustellen.
Bitte mitbringen: Laptop, Smartphone mit Kopfhörern
Referenz: www.nts.live
Lehrende\*r: Vanessa Amoah Opoku
vanessaopoku.com
Vanessa Amoah Opoku ist eine deutsch-ghanaische interdisziplinäre Künstlerin, die Geschichte, Digitalität und marginalisierte Narrative durch mixed realities erforscht. Sie nutzt Kunst, Wissenschaft und Technologie, um konventionelle Vorstellungen von Innovation und Zukunftsvisionen zu hinterfragen. Zu ihren wichtigsten künstlerischen Werkzeugen gehören 3D-Scans, Video, Skulptur, Performance und Sound.