T-4-6enerationen

Fallstudie zur Transformation des Tiny-House-Prinzips auf schützenswerte Bestandsgebäude - hin zu einem Ort mit attraktiven Optionen für den Alltag: energetisch optimiert, räumlich ertüchtigt und zielgruppendifferenziert für sechs verschiedene  Lebenssituationen…

 

Tiny Houses:

Tiny Houses sind minimalistische Häuser, die in Suche nach Einklang mit der Umgebung und der Besinnung auf die Maxime „weniger, aber besser, gesünder und nachhaltiger“sich ihre Liebhaber gesucht haben, ein Typus der viel Fantasie, Liebe fürs Detail und sorgsamem Umgang mit allen Flächen – horizontal, wie vertikal – verlangt.

 

Referenzobjekt:

Das Referenzobjekt der Fallstudie liegt in Fiesole, einer über 2500 Jahre alten Ansiedelung am Rande der Stadt Florenz, in der während des Bau-Booms der Renaissance der Pietra Serena und der Pietra Forte gebrochen wurde. Für die, in den umliegenden Steinbrüche dringend benötigten Tagelöhner, wurde 1736 eine Reihe von Kleinsthäusern gebaut, die in den Folgejahren nur marginal verändert wurden.

 

Aufgabe:

Der Kern des Gebäudes wurde bereits renoviert, eine Art Rohbauzustand ist hergestellt. Aufgabe ist es, dieses Volumen dem Duktus eines ‚Tiny Houses‘ entsprechend zu ertüchtigen; dies kann weitere Umbauten erforderlich machen und oder in ausgeklügelten und die beabsichtigten Optionen unterstützenden, entsprechend raffinierten Einbauten geschehen. Die Arbeit zielt nicht auf eine Umsetzung, sondern ist als hypothetische Fallstudie zum Problem zu verstehen.

 

Seminarstruktur:

Das Projekt wird in Tandems bearbeitet, wobei jeder der beiden Teampartner einen eigenen Schwerpunkt definiert. Die Form der Zusammenarbeit, die Intensität des Austausches und die Mechanismen der Abstimmung untereinander sind den Teampartnern anheimgestellt. Es werden sieben Fallgruppen gebildet (analog zu den Lebensstadien von Adoleszenz bis Senior Citizen), die in der ersten Bearbeitungsphase den jeweiligen Teams zugelost werden.

 

Hörsaalpräsentation:          https://vimeo.com/958385102 Kennwort: Tiny

16.06.2024                  Prof. Axel Müller-Schöll / KM Pia Eggers

 

Im Fach „Komplexes Gestalten/Entwurf“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen auf folgende Ziele hin:


BA IA
Im Entwurfsmodul werden die verschiedenen in den ersten beiden Jahren erlangten Kompetenzen zusammengeführt und beispielhaft an einer komplexen Aufgabenstellung angewendet. Ziel ist es, Lösungsstrategien zu entwickeln, die auf einem tragfähigen Konzept basieren und konstruktiv und gestalterisch einen eigenständigen Lösungsansatz formulieren.-

MA IA+FID
Im Master-Entwurfsmodul findet im Rahmen einer projektorientierten Auseinandersetzung eine individuelle fachliche Vertiefung statt. Hierfür wird das künstlerisch-gestalterische Vorhaben mit forschungsbasierten Bearbeitungsfeldern weiterentwickelt. Zusätzlich werden Kenntnisse beim Initiieren und Konzipieren von ambitionierten Entwurfsaufgaben erworben sowie Planungs- und Visualisierungsprozesse stufenweise ausgebaut.
Ziel ist es, eine fundierte Lösungsstrategie zu entwickeln und unter Anwendung von Methoden künstlerischer Forschung einen eigenständigen künstlerisch-gestalterischen Lösungsansatz zu generieren.