Im Projektseminar „Wo sind unsere ländlichen Räume? Aktualität ländlicher Kulturerzählungen“ begeben wir uns mit Exkursionen in den Burgenlandkreis auf Spurensuche regionaler Kulturgeschichte. Bei Besichtigungen, Gesprächen und Aktionen finden wir Anknüpfungspunkte für eine konzeptionelle, künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Aktualität ländlicher Kulturerzählungen“. Ländliche Räume sind nicht nur Orte der Idylle, sondern zentrale Schauplätze sozialer, kultureller und ökologischer Konflikte, die häufig von urbanen Perspektiven überlagert werden. Es ist wichtig, diese Räume differenziert zu betrachten, ihren Wandel zu verstehen und ihre Rolle in der modernen Gesellschaft neu zu bewerten. Durch Exkursionen und Diskussionen sollen neue Wege eröffnet werden, die Bedeutung des Ländlichen als kulturelle, politische und ökologische Ressource zu erkennen. Wir arbeiten mit Kunst- und Kulturschaffenden, in ihren realen räumlichen und zeitlichen Zusammenhängen, entwickeln Erzählungen mit Bürger*innen aus der Gegend. Durch Kolloquien zwischen den Exkursionen nähern wir uns einer öffentlichkeitswirksamen Präsentation der Arbeiten ab September 2025 an. Wir besuchen u. a: Kloster Posa e.V., Nietzsche-Verein Röcken, Kaisersaschern e.V., Museum Lützen 1632, Schloss Goseck, Recarbo - Kulturstiftung Hohenmölsen - Heimatverein Teuchern.
Einführende Lektüre:
Ostflimmern. Hg.: Philipp Baumgarten/Annekatrin Kohout. Trier 2024.
ORTSBEGEGNUNG Bitterfeld. Ein fachbereichsübergreifendes Forschungsprojekt zu Transformationsprozessen. Hg.: Nike Bätzner, Schriftenreihe Kunstwissenschaften, Bd.1, Halle 2023.
Weitere Textgrundlagen werden im Seminar besprochen.