Umnutzung eines Industriebaus in Dresden zu einem Bürogebäude mit Hostel
Masterthesis von Bianca Voigt im WS 2020
Im alten Reaktanzenhaus am Kraftwerk Mitte in Dresden entsteht ein moderner Ort des Arbeitens. Dieser setzt sich aus Arbeitsplätzen für ein Innenarchitektur-Büro und einem Worker-Hostel zusammen.
Die innere Struktur des Gebäudes wird im Sinne des Bestandes erneuert und ergänzt. Im Zentrum entstehen so drei Ebenen, die sich nach oben immer mehr verdichten. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über einen neuen Haupteingang an der West-Seite des Gebäudes. Anstelle alter Stahltüren sind hier zwei Glaskuben in die Fassade eingeschoben. Durch den schmaleren betritt man das Geb äude, der langgestreckte dient als Präsentationsfläche für Arbeiten des Büros.
Das Erdgeschoss ist hoch und offen. Neben dem Empfang für die Gäste gliedern sich hier die Arbeitsplätze des Büros an. Für die Mitarbeiter gibt es einen separaten Eingang und die Möglichkeit dort sein Fahrrad zu parken und Kleidung in einem Spint zu verstauen.
Während es im Erdgeschoss eher um die Repräsentation des Büros nach Außen geht, steht im Obergeschoss die Kommunikation im Mittelpunkt. Die Erschließung erfolgt über die zwei erhaltenen Bestandstreppen an den Stirnseiten des Gebäudes. In den vorhandenen Schacht wird ein Fahrstuhl installiert.
Auf der eingelegten Ebene treffen die Mitarbeiter des Büros und die Hostel-Gäste aufeinander. Küche und Lounge werden gemeinsam genutzt und stellen viele Möglichkeiten des Aufeinandertreffens und Vernetzens dar. Der Besprechungsraum, der sich auf dieser Ebene befindet, kann ebenfalls von allen in Anspruch genommen werden. Der gewahrte Abstand zu den Bestandsmauern schafft Luftigkeit und ein Gespür für das Gesamtvolumen des Gebäudes.
Unterm Dach befinden sich die privaten Zimmer. Bis zu acht Hostel-Gäste können beherbergt werden. Auf kleinem Raum findet der digitale Nomade hier eine Zuflucht, einen Arbeitsplatz und die Vorteile eines lokalen Netzwerkes aus Gleichgesinnten.