Initiatorin: Hanna Schönfelder
Exkursion nach Venedig vom 18. - 23.11.2015
Besuchte Orte Pavillons der Biennale, Arsenale, Palazzo Bembo, Scuola di San Rocco, Santa Maria Gloriosa die Frari-Kirche, Santa Maria die Miracoli
Teilnehmende Iris Kattein, Lisa Schwermer-Funke, Hannah Schwarz-Wissel, Laura Meltke, Timm Höller, Henrik Urbainczyk, Anne-Lena Fuchs, Hanna Schönfelder, Marcus Kobert, Saskia Albrecht, Arne Mross, Irena Zrno, Kevin Strüber, Wilma Bräutigam, Marie Gülzow (Kunsterziehung, Kunstpädagogik, Industriedesign, Modedesign, Zeitbasierte Künste)
5 Tage Pizza, Palazzi, Pavillons und Postboote – Kanäle statt Straßen, Verirren statt Orientierung, Kunst statt Krempel. Vom 18.-23. November wagten sich 15 bunt gemischte Studenten aus Kunsterziehung und -pädagogik, Zeitbasierten Künsten, Modedesign und Industriedesign zur Biennale nach Venedig. Professorin Una Moehrke, die im Palazzo Bembo selbst ausstellte, hatte auf eine studentische Initiative hin die Exkursion vorbereitet und ihre Erfahrungen mit der Stadt in die Planung einfließen lassen.
In Venedig angekommen wurde die Zeit bis zur Dunkelheit genutzt um sich gezielt zu verirren und das städtische Labyrinth zeichnerisch festzuhalten. Eingestimmt und angekommen in den Wirrungen von Venedig ging es am Donnerstag in die Giardini zu Länderpavillons und dem Themenpavillon „All the worlds futures“. Impulsreferate beleuchteten die unglaubliche künstlerische Vielfalt auf dem Gelände – von Hito Steyerl über Adrian Ghenie bis zu Hermann de Vries oder Alexander Kluge war für jeden Geschmack etwas Inspirierendes dabei. Im Biennale-Wahn ging es am dritten Tag zum Arsenale. Auf dem Gelände der Schiffswerft erwarteten die große Themenausstellung, sowie weitere Länderpavillons. Altbewährte zeitgenössische Künstler trafen auf spannende Neuentdeckungen aus fernen Kulturen.
Abends wagten wir uns aufs Wasser: Prof. Dr. Klaus Mönig, wandelndes und sprudelndes Lexikon zu Architektur, Literatur und Bildender Kunst in Venedig, spickte unseren Aufenthalt immer wieder mit Anekdoten und Erzählungen zu Kunst und Geschichte. Er führte uns an Land durch Schleichwege und Hintergassen und kommentierte auf dem Canal Grande die prächtigen Palazzi und die Geschichte der Stadt.
Nach einem spektakulären kollektiven Sprint zum Vaporetto wurden wir am Samstag Morgen im Palazzo Bembo von Carol Rola begrüßt. Die Kuratorin mit wachen Augen und einem aufgeschlossenen Lächeln stand Rede und Antwort und verriet spannende Hintergrundinformationen zu Ausstellung und Künstlern im European Cultural Centre. Nach einigem Austausch und Diskussion zogen wir unserer Wege und durchforsteten das verregnete, zugige Venedig auf eigene Faust nach interessanten Orten, Künstlern und Pavillons.
Nach drei Tagen rund um internationale Zeitgenossen widmeten wir uns am Sonntag abschließend den italienischen Klassikern von Bellini bis Tizian. In der Scuola di San Rocco verweilten und zeichneten wir nach Tintoretto bis die Finger kalt wurden und gönnten uns anschließend einen Cappuccino zum Aufwärmen. Wir erkundeten architektonische Highlights und kirchliche Lieblingsstücke von der Santa Maria Gloriosa die Frari-Kirche bis zur Santa Maria die Miracoli, die wie ein Insekt zwischen hohen Häuserwänden und Kanälen sitzt.
Fünf dichte Tage voller Reize, Wasser, Mauern, künstlerischer Zukunftsvisionen und Ansätze hinterlassen inspirierende, wirre und wachsende Bilder im Kopf, Zeichnungen im Skizzenbuch und die Erinnerung an bereichernde Begegnungen und gemeinsames Erleben einer einmaligen Stadt.
Text: Lisa Schwermer-Funke
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12066 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.
„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamenBund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.