Kollektion von Lisa Palm
zum Thema stop:motion / RASTLOS
6. Semester Mode
Sommersemester 2016

Da mich der interdisziplinäre Austausch reizt, entschied ich mich im 6. Semester ein Gastsemester in der Mode zu absolvieren. Als Quereinsteigerin wollte ich erst einmal weg vom eigentlichen Bild der Kleidung und neue Formen finden, den Körper zu umspielen. So entstanden vorerst steife geometrische Formen, die über den Körper gestülpt wurden. Dazu im Kontrast standen auf Textil gebrachte Fotos mit Bewegungsunschärfe, quasi eingefrorene rastlose Zeit. Als Motive wählte ich Straßenbahnen aus Halle als Symbol für das Reisen. Diese Vorlagen brachte ich mithilfe der Technik der Cyanotypie auf das Material, was eine entschleunigte Arbeit mit willkürlichen Ergebnissen bedeutete – erneut ein Gegenpol der Rastlosigkeit. Im weiteren Verlauf ließ ich die steifen geometrischen Objekte durch die Ausarbeitung in Textil in sich zusammensacken, wodurch wieder neue Gebilde mit körperumhüllender Funktion entstanden, nun an der Schnittstelle zwischen Kleidung und Objekt. Im Rahmen eines semesterbegleitenden Taschenworkshops mit dem Lederatelier Apolda fertigte ich zudem eine Tasche, welche einen Quader in Bewegung darstellt, was eine optische Täuschung erzeugt. Auch hier ein spielerischer Umgang mit der Form. Für die Umsetzung der Tasche entschied ich mich für eine Materialkombination aus Korkleder und „Composite Flax“ (Flachsvlies). Das Flachsvlies wurde mir zum experimentieren von der Firma „Norafin“ zu Verfügung gestellt und fand Anwendung als Verstärkung des sonst eher weichen Korkleders.

Unterstützung Material:
Norafin Industries GmbH, http://www.norafin.de/