Ein Ausstellungsprojekt des Stadtmuseums Halle und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule, SS 2014, Prof. Axel Müller-Schöll, Gastprof. Stefan Adlich, Gastprof. Katja Fliedner, Ass. Nadin Bastian

Hintergrund

1964 wurde der Grundstein für die „sozialistische Chemiearbeiterstadt“ Halle-West – seit 1967 Halle-Neustadt – gelegt. Hier wurde eine Stadt realsiert, die basierend auf der Utopie und Vision des neuen modernen Menschen geplant wurde und diesem einen sozial ambitionerten Lebensraum bietet. Anlässlich des 50-sten Jahrestages der Stadt plant dasStadtmuseum Hallein Kooperation mit der BURG eine Ausstellung, die sich mit der Intention der Stadtgründer, der Situation der Gegenwart und den Optionen bzw. Erwartungen für die Zukunft auseinandersetzt – in der Art eines „Heimatmuseum auf Zeit“.

Aufgabe

In dem Seminar wurde vermittelt, wie eine komplexe Thematik in einer spannungsreichen und professionellen Form in eine Ausstellung übersetzt wird, die das Thema auf inspirierende Weise inszeniert, einen eigenen Standpunkt zum Ausstellungsanlass bezieht und diesen mit seiner Gestaltung zum Ausdruck bringt. Das inhaltliche Konzept der Kuratoren war zu analysieren, auf eine Kernaussage zu reduzieren und in eine geeignete Kommunikationsstrategie zu überführen. Hierfür waren architektonische Lösungen für eine räumliche Inszenierung gefragt, wie auch eine grafische Sprache zu entwickeln, die die Inhalte vermittelt und erzählt. Nach der anfänglichen Konzeptphase wurde in einem Architektur- und einem Grafikteam gearbeitet, die die jeweilgen Aufgabenfelder zur Ausführung brachten.

Projektverlauf

1. Exkursion nach Stuttgart und Umgebung
2. Besichtigung der beiden Austellungsorte – Neustädter Passage und Stadtmuseum Halle
3. Alle Studierenden erarbeiteten in einer Konzeptphase Stehgreifentwürfe zur Ausstellungsgestaltung und der Ausstellungsgrafik.
4. Im 1. Testat präsentierten alle ProjektteilnehmerInnen ihre Vorentwürfe zur Ausstellungsgestaltung von "Heimat Halle Neustadt" und wählten zusammen mit den Lehrenden und dem Kuratorenteam des Stadtmuseums das zu realisierende Konzept aus. Die Wahl traf auf den Entwurf "Luce" der Erasmusstudentin Sarah Ceroni.
5. In der Kompaktwoche unterstützte Prof. Andrea Tinnes die Studierenden bei der Ausarbeitung der Prinmedien, wie Poster, Flyer, Programmheft, …
6. Beim 2. Testat präsentierten die Studierenden ihren Arbeitsstand mithilfe eines Arbeitsmodells, Materialproben, einem 1:1-Modell und 1:1-Drucken der Werbematerialien und Ausstellungsgrafik. Als Gastkritiker waren Prof. Axel Müller-Schöll und das Kuratorenteam des Stadtmuseums zu Gast.
7. Ausstellungaufbau in der Neustädter Passage und dem Stadtmuseum Halle mit der tatkräftigen Unterstützung der Studierenden.
8. Fotos und ein 1:1 Modell der Ausstellung "Heimat Halle-Neustadt" und das Making of des Aufbaus wurden im Rahmen der Semesterpräsentationen in der Kunsthochschule gezeigt.