Schwerpunktprojekt Editorial, Sommersemester 2008, Prof. Anna Berkenbusch

Wo kommen Designer-Geistesblitze her? Woher holen wir unser Potential als Gestalter­Innen? Wie kommen Kreativitätsprozesse in Gang? Und wie füllt man die Batterien wieder auf, wenn der Kopf gerade mal leer ist? Wie kriegt man das Kino im Kopf ans Laufen und die Ideen aufs Papier?

In diesem Projekt beschäftigten sich die Studierenden mit dem spannenden Thema ­Inspiration: sie sammelten, suchten, recherchierten und legten sich einen eigenen Fundus an; sie fragten Gestalterinnen und Gestalter, wie sie zu ihren Lösungen kommen, sie beschäftigten sich mit den Dadaisten und Kurt Schwitters, Pipilotti Rist und Gilbert und George, mit Ready Mades und Pop Art und sie fuhren ans Meer, nach Venedig, zur Biennale.
Was bedeuten Fehler und Zufälle bei der Gestaltung?
Wie hilft mir das Desaster von heute bei der Arbeit von morgen? Wenn die Lösung eines Problems immer in der Sache selbst liegt, wie findet man sie dann? Wie können Kunst und Literatur beim Gestalten helfen?
Die Studierenden spielten stille Post und erzählten Alltags-Geschichten neu. Es wurde Weggeworfenes, Bonbonpapier, Wundertüten, Hassformulare gesammelt und mit Tunnel­blicken die Welt besehen.
Am Ende entstand für jeden ein sehr persönliches Statement zum Thema Inspiration. Neben der Suche nach Inspirationsquellen waren die sprachliche/textliche/typografische Aufbereitung der recherchierten Informationen, Geschichten und gefundenen Objekte sowie eine verständliche Dramaturgie innerhalb der Arbeit wesentlich.