Vortrag von Prof. Dr. Uta Brandes, Köln, am 17. November 2015, 18 Uhr
Campus Design, Seminarraum 004, Neue Mediathek, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Eine Veranstaltung von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre und dem Büro für Gleichstellung in Kooperation mit dem Jour Fixe
5 Thesen zum Vortrag:
1. Produkte sind nie geschlechtsneutral.
2. Die Gestaltung von Produkten, Kommunikationen und Dienstleistungen folgt gesellschaftlich konstruierten Vorstellungen von Männlichkeit oder Weiblichkeit.
3. Machtverhältnisse drücken sich nicht nur in der Beziehung Frau/Mann – Objekt aus, sondern auch in den Produkten selbst.
4. Produkte gebärden sich oft als hart oder weich, gewaltig oder niedlich – und vermitteln damit Macht oder Ohnmacht, Stärke oder Harmlosigkeit.
5. Üblicherweise ist das Machtpotenzial klar verteilt: Mächtigkeit ist männlich, Niedlichkeit ist weiblich konnotiert.
Anhand der – durchaus vergnüglichen – Analyse werde ich die „machtvolle“ Geschlechtersprache der Produkte aufzeigen und herauszufinden versuchen, wie sich „weibliche Macht“ in Produkten äußert.
Vita Dr. Uta Brandes
Bis Juli 2015 Professorin an der Köln International School of Design/KISD, Fachhochschule Köln, für Gender & Design sowie Designforschung.
Aktuelle Aktivitäten:
- Buchprojekt zu Gender & Design (erscheint 2016 im Birkhäuser Verlag)
- Forschungsantrag (mit iGDN): Städtezertifizierung zu Gender-Sensibilität
- Projekt „The Other Academy“ (Hong Kong)
- Workshop zu Designforschung und -methodologie (Hong Kong)
Gastdozenturen an Hochschulen in Deutschland, Japan, Hong Kong, China, Taiwan, Korea, Australien, USA, Ägypten.
Autorin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen.
Gründung und Vorsitzende des „international Gender Design Network“ / iGDN (gegründet in New York, März 2013). Organisation von Konferenzen und Kuratieren von Ausstellungen des iGDN u.a. in Hong Kong, Hamburg, Berlin, Hannover.
Gründungsmitglied und langjährige Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -forschung /DGTF;
Berufliche Stationen vor der Professur u.a:
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin Universität Hannover
- stellvertretende Leiterin eines Frauenforschungsinstituts, Hannover
- Leitende Ministerialrätin, Wiesbaden
- Aufbau des Schweizer Design Center, Langenthal
- Direktorin des „Forums“ der Bundeskunsthalle, Bonn
- Studium Anglistik, Sport, Politische Wissenschaften, Soziologie, Psychologie an der Universität Bremen und der Leibniz Universität Hannover.
Dr. Uta Brandes lebt in Köln.