Wo kommt Milch eigentlich her? Haben wir ein romantisiertes Bild von glücklichen Milchkühen auf grünen Weiden? Wie moralisch vertretbar ist die Milchindustrie wirklich?
Studienarbeit von Clara Kitzinger | 3. Studienjahr MM|VR-Design | Entstanden im Rahmen des Komplexen Gestalten Projekts „Kontext. – Ein Datenvisualisierungsprojekt“ | Sommersemester 2020 | Betreut von Prof. Anette Scholz und Mathias Jüsche
Der durchschnittliche Deutsche konsumiert rund 88kg Frischmilchprodukte pro Jahr. Aber wie, und unter welchen Umständen diese produziert werden, interessiert die meisten eher weniger.
Grund dafür ist unter anderem die hartnäckige Propaganda der Milchindustrie, die ein romantisiertes Bild von glücklichen Milchkühen auf grünen Weiden zeichnet.
Die Realität sieht jedoch meistens anders aus.
Die überwältigende Mehrheit der Milchkühe verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in Ställen, die oft zu klein für sie sind, künstlich geschwängert, damit sie stets Milch produzieren, und nach jeder Schwangerschaft aufs Neue von ihrem Kalb getrennt. Sind sie so körperlich verbraucht, dass es sich für den Bauer nicht mehr rechnet sie am Leben zu halten, werden sie zum Schlachter gebracht.
Ich habe mir dieses Bild der Dualität zum Leitmotiv gemacht, und mir die Frage gestellt: Wie kann ich am Besten aufklären? Entschieden habe ich mich für das Scrollytelling als Medium. Scrollytelling verbindet das Wort “Storytelling” und “Scrolling”, und bezeichnet die meist web-basierte Erzählung einer Geschichte oder Narrative, die der User mithilfe der Scrollfunktion selbst erleben kann.