Mit Musik
Musik und Industriedesign – gegensätzlicher könnten die beiden Metiers eigentlich nicht sein. Das eine ephemere Zeitkunst, das andere konkret gegenständliche Gegenwart.
Und doch gibt es gleichsam übergeordnete Prinzipien, die beide Disziplinen als ästhetische Erfahrungen anzapfen und bedingen.
Wir wollen uns in diesem Semester von der Musik bewegen lassen und Dinge im Rhythmus der Musik bewegen. Wir wollen untersuchen, ob die Praktiken der Musik sich auch auf Gestaltungsprozesse übertragen oder gegenseitig beeinflussen lassen. Wir wollen konkret begreifen, wie Klang als Körper erscheint und was Akkorde mit Proportionen gemeinsam haben. Welche materielle Komposition hat ein Resonanzraum? Können Notationen Produktionsprozesse derart gestalten, dass das Endprodukt jedes Mal anders ausfällt? Lassen sich Oberflächen durch Schwingungen und Schallwellen virtuos gestalten und sich Materialien dadurch plastisch (ver-)formen? Was sind die geeigneten Impulsgeber und Werkzeuge, um den dynamischen Verlauf eines Musikstückes zu visualisieren? Welche besonderen sinnlichen Qualitäten weisen Gegenstände auf, wenn sie durch Frequenzen moduliert werden? Wie sieht vergegenständlichte Musik aus? Was ist ein musikalischer Gegenstand?
Berlin Exkursion
- Studio Judith Seng
- Studio Phillip Weber
- Hannah Wiesener und Magdalena Kohler:Projekt „Trikoton“
- Matters of Activity: Image, Space, Material
- Philharmonie: Architektur Führung
Input
- Prof. Bazon Brock, Ästhetik und Kulturvermittlung: Vortrag über: John Cage, Theodor Ardorno, Arnold Schönberg und Thomas Mann
- Prof. Dr. Golo Föllmer, Musikalische Akustik, MLU: Besuch im Akustiklabor
- Erwin Stache, Klangkünstler und Komponist: Besuch im Atelier in Leipzig
- Workshop: Klang- und formgebende Modulatoren