Sarah Pschorn "Copy and paste"
Diplom, Plastik, Studienrichtung Keramik, 2015

Sarah Pschorns opultente Porzellangefäße erzählen von zeitgeistigen Phänomen wie dem digital native, Yoga, Hipstern und Pop - aber auch von vergangenen Epochen und Stilen. Historisch Bekanntes wird in ihren Arbeiten mit Persönlichem und Zeitaktuellem verknüpft.

Das Gefäß dient als Träger der Ideen und Gedanken. Die aus verschiedensten Materialien gestapelten, gegossenen und collagierten Objekte sind nie perfekt. Sie stehen da, aufgereiht, den Bauch eingezogen, oft auf wackligen Beinen, jede versucht sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Jedes der Gefäße ist ein neuer Versuch, eine Idee und ein Bekenntnis.

Der Fotograf Richard Avedon sagte einmal : ´We all perform. Therefore, I believe in performance.´ Er glaubte an das, wie sich Menschen darstellt wissen wollen, denn es sagt nicht nur etwas über ihr Wesen aus, sondern auch über das, was sie gern wären.

Die Imperfektion der Objekte, ihr Wissen darum und trotz alle dessen ihr streben danach, verleiht ihnen Charakter - sie erscheinen einem menschlich und fast alle sympathisch.


Sarah Pschorn versteht ihr Schaffen als ein Plädoyer für das Süßliche, das Sentimentale, für das Spiel zwischen Heiterkeit und Schwermut, für das Verlieren in der Form - aber auch für die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit.