Semesterprojekt
Komplexes Gestalten, Sommersemester 2015
Dipl.Des. Jan Bernstein, Dip.Des. Sebastian Neidisch, M.A. Matthias Zänsler
ab 3. Studienjahr Bachelor, ab 1. Studienjahr Master

Der Ursprung des Wortes Satellit ist viel weniger konkret als seine moderne Verwendung: Das lateinische Wort satelles steht für Begleiter, Leibwächter. So betrachtet, zeichnet sich ein Satellit als ein Ding aus, dessen Dasein sich ganz um etwas Anderes und Größeres dreht. Dieses stellt den Mittelpunkt all seiner Anstrengung dar, er umkreist und beobachtet ihn. Die zentrale Aufgabe des Satelliten besteht darin, dem Fixpunkt hilfreich zu sein und ihm zu assistieren.
Als erster Satellit im heutigen Sinn startete Sputnik1 im Jahr 1957. Inzwischen umkreisen mehr als 1235 aktive Satelliten die Erde - dazu kommen weitere 18.000 vom Menschen hergestellte Himmelskörper. Immer mehr der von ihnen gesammelten Informationen sind öffentlich zugänglich und nutzbar, ebenso die Daten über die Satelliten und ihre Positionen selbst.
Die Studierenden sollten innerhalb des breiten Spektrums, welches das Motiv des Satelliten aufzeigt, eigenständig Interessenfelder bestimmen und das eigene Themengebiet weiter ausloten. Das Ineinandergreifen von Technik und Gestaltung aber vor allem auch die Analogien und Metaphern, die das Bild des Satelliten eröffnen, wurden als Anregung und Ausgangspunkt verstanden, um neue Ideen, Fragen und Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen.
Als Kick-off fand in der ersten Semesterwoche eine dreitägige Exkursion nach Berlin und Braunschweig statt. In Braunschweig besuchten wir das DLR (Institut für Luft un Raumfahrt) und erhielten dort interessante Einblicke in aktuelle Projekte. Sehr inspirierend für die Studierenden war hierbei, dass die meist in Projektteams gegliederten Mitarbeiter des Institutes, schnelle und prakmatische Lösungen anwenden und auch vieles erst ausprobiert werden muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Von Braunschweig aus ging es dann weiter nach Berlin, wo wir u.A. im Studio der beiden Gastprofessoren einen Einblick in die Arbeitsweise und Philosophier erhielten. Weitere Stationen waren Archenhold Sternwarte, Werkbundarchiv –Museum der Dinge, Deutsche Kinemathek –
Museum Film/Fernsehen und der Martin-Gropius-Bau (ZERO – Die internat. Kunstbewegg. 50er/60er J.). Im Verlaufe der Recherche- und Analysephase mit Referaten und Impulsübungen, fand in der dritten Semesterwoche ein Workshop mit Jan Vormann und Steffen Klaue in Berlin statt. Ziel dieser ambitionierten Kompaktwoche war es, eine Wetterballon mit programmierten Kinematiken in ca. 36 km höhe steigen zu lassen. Die Studierenden erhielten daher einen sehr intensiven Crashkurs in Arduino sowie viel Input zum Thema Kinematik. Hier der Link zum Workshop www.creativephysics.tumblr.com

Nach all dem Input ging es dann in die individuelle Ausarbeitungsphase jedes einzelnen Studierenden. Ergebnisse finden Sie unter Downloads (rechts im Bild)